Kalckreuth (Adelsgeschlecht)
Kalckreuth ist der Name eines alten niederschlesischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht wird erstmals im Jahre 1268 mit Konrad von Kalckreuth urkundlich erwähnt. Der Stammsitz der Familie, die Herrschaft Kalkreuth (auch Kalckreuth, heute Karczówka), lag unweit von Sagan in Schlesien.
Schon im 14. Jahrhundert traten mehrere Linien auf die sich vor allem in Schlesien, aber auch in der Lausitz, der Mark Brandenburg, in Mecklenburg und in Polen stark ausbreiten konnten. Im Laufe der Zeit erwarben Angehörige des Geschlechts bedeutenden Grundbesitz, so unter anderem die Herrschaft Siegersdorf im Landkreis Bunzlau, die für lange Zeit im Familienbesitz verblieb. Eine Linie wurde 1786 in den preußischen Grafenstand erhoben. Eine weitere erhielt 1678 den böhmischen Freiherrentitel. Zweige der Familie bestehen bis heute.
Wappen
Das Stammwappen ist von Silber und Schwarz gespalten und zeigt zwei aufwärts geschrägte goldene Kalkreuten. Auf dem Helm ist eine wachsende gekrönte Jungfrau mit silber-schwarz gespaltenem Kleid, in jeder Hand eine der Kalkreuten haltend. Die Helmdecke ist schwarz-silbern.
Namensträger
- Friedrich Adolf Graf von Kalckreuth
(* 1737; † 1818), preußischer Generalfeldmarschall
- Stanislaus Graf von Kalckreuth
(* 1821; † 1894), deutscher Maler
- Leopold Graf von Kalckreuth
(* 1855; † 1928), deutscher Maler und Grafiker
- Wolf von Kalckreuth
(* 1887; † 1906), deutscher Dichter, Sohn von Leopold von Kalckreuth
- Patrick von Kalckreuth
(* 1898; † 1970), deutscher Kunstmaler
- Jo von Kalckreuth
(* 1912; † 1984), deutscher Maler, Zeichner und Illustrator
- Jochen von Kalckreuth
(* 1931; † 1977), Werbekaufmann, bekannter Segelflieger, Inhaber mehrerer Weltrekorde und Segelflugschriftsteller
- Elfie von Kalckreuth
(* 1937), deutsche Schauspielerin und Moderatorin
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1926. Buch u. Kunstdruckerei AG, München / Regensburg 1926.
- Günter Richter: Kalckreuth, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 50 (Digitalisat).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band 91, 1987, Adelslexikon, Seite 98.
Weblinks
- Eintrag über Kalckreuth in Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon
- Eintrag über Kalckreuth in Neues preussisches Adelslexicon
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