Hermelin (Wappentier)

Aus Heraldik-Wiki
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Hermelin
 
in der Natur
(im Winterpelz)
 
in der Heraldik
(nach Siebmacher, 1889)
Drei Hermeline (Wappen derer von Harmen)

Das Wappentier Hermelin (französisch hermine; englisch ermine) ist in der Heraldik eine seltene gemeine Figur, die sich in der Darstellung an die gleichnamige Raubtierart HermelinW-Logo.png aus der Gruppe der Marder anlehnt.

Darstellung

Der Hermelin wird bei der Darstellung in Wappen vergleichsweise wenig stilisiert. Im Wappenschild erscheint er oft in einer natürlichen langgestreckten und schlanken Körperform mit eher kurzen Beinen und kurzem Schwanz, meist in einer heraldischen Farbgebung, die an das Winterfell des natürlichen Vorbilds erinnert (Weiss/Silber mit schwarzer Schwanzspitze). Hauptblickrichtung ist heraldisch rechts. Die bevorzugten Stellungen, in denen der Hermelin im Wappen erscheint, sind fliehend oder laufend, aber auch schreitend (nur selten liegend, sitzend oder aufgerichtet). Durch die Zugabe eines wehenden Hermelinschals um den Hals wird teilweise versucht, das Wappentier von ähnlichen Motiven wie dem heraldischen Wiesel abzugrenzen.

Hermelin (Tafel XVI. Figur 2): ist ein Edelmarder, weiss mit schwarzer Schwanzspitze; uns nur im Wappenschild der Harm in Tirol, sowie auf dem Helme der Freiherrn und Herrn von Rosen (-Hochrosen, -Gross, - Roop etc.) in Livland, Schleswig, Schlesien und dem Elsass bekannt.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Symbolik

Im Mittelalter galt außerhalb der Heraldik der Hermelin mit dem weißen Hermelinfell in weiten Teilen Europas als Symbol von (moralischer) „Reinheit“ und „Unschuld“.

Wappenbilderordnung

  • Der Hermelin wurde zusammen mit dem Wappentier Nerz (franz.: vison d'Amérique; engl.: mink) in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) unter der Nr. 5055 aufgenommen.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Das Wappentier Hermelin in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
  2. Wappenbeschreibung: „D'or à la bande de gueules chargée d'une hermine passante au naturel mise en bande.“
  3. Wappenbeschreibung: „In Blau drei weiße flüchtende Hermeline mit schwarzen Schwanzspitzen pfahlgestellt neben einer wellengeschittenen silbernen Rechtsflanke.“