Schräglinks und halbschrägrechts geteilt

Aus Heraldik-Wiki
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Schräglinks und halbschrägrechts geteilter Wappenschild
(Feldeinteilung:
1=oben;
2=seite;
3=unten)
 
Schräglinks und halbschrägrechts geteilt
(gemäß WBO, Nr. 0598)

Schräglinks und halbschrägrechts geteilt (frz. taillé et mi-tranché, engl. per bend sinister the sinister per bend) heißt in der Heraldik

  • allgemein: der Wappenschild, ein Feld, eine Wappenfigur oder ähnliches, was mittels einer ganzen schräglinken und einer halben schrägrechten Begrenzungslinie in drei farblich geschlossene Teilflächen mit unterschiedlicher Tingierung geteilt ist. Man wendet zuerst die durchgehende Schräglinksteilung an, wodurch eine am oberen und heraldisch rechten Schild-/Feld-/Figurrand anstoßende, größere Teilfläche entsteht und eine untere, die dann durch eine Schrägrechtsteilung „halbiert“ wird, wodurch eine zweite kleiner Teilfläche entsteht, die am heraldisch linken Seiten-/Feld-/Figurrand anliegt und eine dritte kleinere, die am unteren Seiten-/Feld-/Figurrand ruht.
  • im engeren Sinn: das spezifische Heroldsbild mit dieser besonderen Art der Teilung (Wappenbilderordnung, Nr. 0598)[1].

Blasonierung

Eine Teilung nach der Art „schräglinks und halbschrägrechts“ kann in Kombination mit spezifisch geformten Begrenzungslinien (geraden, krummen und anderen →Wappenschnitten) angewendet sein. Bei Wappenbeschreibungen ist genau anzugeben, wie das entsprechende Wappen „geteilt“ wird bzw. wie der exakte Verlauf der Teilungs-/Begrenzungslinien erfolgen soll. Man bezieht sich zuerst auf die obere Fläche, dann auf jene, die an der heraldisch linken Seite anliegt und zuletzt spricht man jene an, die unten ruht.

Wappenbilderordnung

  • Schräglinks und halbschrägrechts wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Kombination von Schrägrechts- und Schräglinksteilungen unter der Nr. 0598 aufgenommen.

Einzelnachweise

  1. Vgl. WBO 0598 in: Wappenbilderordnung. Symbolorum armorialium ordo, hrsg. vom Herold - Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin. Bearb. von Jürgen Arndt und Werner Seeger, 2 Bde, 2. ergänzte u. berichtigte Aufl., Neustadt a. d. Aisch 1990-1996 (kurz: WBO). Bd. 1.: Wappenbilder; Bd. 2: General-Index.
    Editorische Notiz: Zugleich Neubearbeitung des Handbuchs der heraldischen Terminologie von Maximilian Gritzner (Einleitungsband, Abt. B des Neuen Siebmacherschen Wappenbuches, Nürnberg, 1890).