Geteilt und halbgespalten
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Geteilt und halbgespalten (frz. coupé mi-parti, engl. per fess, the base per pale) heißt in der Heraldik
- allgemein: der Wappenschild, eine Wappenfigur, ein Feld oder ähnliches, was durch unterschiedliche Tingierung mit möglichst drei farblich geschlossenen Teilflächen mit wohlgeformten Begrenzungslinien (horizontal) geteilt ist, wobei die obere Hälfte nicht weiter unterteilt erscheint, die untere jedoch (vertikal) in der Mitte gespalten ist.
- im engeren Sinn: das spezifische Heroldsbild[1].
Verwendung
Der Ausdruck „geteilt und halbgespalten“ kann in Kombination mit zahlreichen Schildteilungen, deren Sonderformen und spezifisch geformten Begrenzungslinien (→Wappenschnitt) angewendet sein. Bei Wappenbeschreibungen ist genau anzugeben, wie das entsprechende Wappen „halbgespalten und geteilt“ wird bzw. wie der exakte Verlauf der Teilungs-/Begrenzungslinien erfolgen soll. Bei der Wappenbeschreibung bezieht man sich zuerst auf die obere Fläche, dann auf jene, die heraldisch rechts und unten liegt, zuletzt spricht man die untere, heraldisch linke Fläche an.
Wappenbilderordnung
- Geteilt und halbgespalten wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Senkrechte und waagerechte Teilungen in Kombination unter der Nr. 0203 aufgenommen.
Galerie
Siehe auch
Weblinks
Commons: Geteilt und halbgespalten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Übersetzung
- Tschechisch: dělený štít, dolní pole polcené
- Deutsch: geteilt und halbgespalten
- Englisch: per fess, the base per pale
- Spanisch: cortado y medio partido
- Französisch: coupé, mi-parti
- Italienisch: troncato semipartito
- Niederländisch: doorsneden, onder gedeeld
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. WBO 0203 in: Wappenbilderordnung. Symbolorum armorialium ordo, hrsg. vom Herold - Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin. Bearb. von Jürgen Arndt und Werner Seeger, 2 Bde, 2. ergänzte u. berichtigte Aufl., Neustadt a. d. Aisch 1990-1996 (kurz: WBO). Bd. 1.: Wappenbilder; Bd. 2: General-Index.
Editorische Notiz: Zugleich Neubearbeitung des Handbuchs der heraldischen Terminologie von Maximilian Gritzner (Einleitungsband, Abt. B des Neuen Siebmacherschen Wappenbuches, Nürnberg, 1890).