Wappen der Volksrepublik China
Wappen der Volksrepublik China | |
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Details | |
Eingeführt | 1950 |
Wappenschild | Tor des Himmlischen Friedens![]() |
Das Wappen der Volksrepublik China wurde im Jahr 1950 angenommen.
Beschreibung
Das Wappen der Volksrepublik China (chinesisch: 中华人民共和国国徽; Pinyin: Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó guóhuī) zeigt in Rot das goldene Tor des Himmlischen Friedens, erleuchtet von vier goldenen facettierten fünfzackigen Sternen, die um einem größeren Stern einen Halbkreis bilden.
Umrahmt wird das kreisförmige Wappen von einem goldenen gebundenen Ährenkranz mit einem goldenen Zahnrad und einem roten drapierten Fahnentuch als unteren Abschluss.
Symbolik
Das Tor des Himmlischen Friedens ist der südliche Zugang zur Verbotenen Stadt, von dessen Balustrade aus Mao Zedong
am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China ausrief.
Der große Stern symbolisiert die Kommunistische Partei, die vier kleineren Sterne symbolisieren die „vier Klassen“ – Arbeiter, Bauernstand, Intellektuelle und die nationale Bourgeoisie – auf die sich die politische Macht der Volksrepublik China stützen soll. Die Anordnung der Sterne um den großen Stern, der die Mitte bildet, zeigt, dass sich die Einheit durch ein Zentrum bilden soll.
Es gibt unterschiedliche Deutungen, wofür die vier Sterne stehen. So stehen laut Fischer Weltalmanach 2006 die vier kleinen Sterne für Arbeiter, Bauern, Kleinbürger und patriotische Kapitalisten. Die Originalbeschreibung des Gestalters der Flagge Zeng Liansong sieht hingegen die allgemeine Bourgeoisie durch den vierten Stern repräsentiert.
Die Ähren aus Weizen und Reis symbolisieren abermals die Bauern, das Zahnrad die Arbeiterschaft. Ein Hinweis auf die Intelligenz, wie zum Beispiel im Wappen der DDR durch den Zirkel, gibt es im Wappen der Volksrepublik China nicht.
Geschichte
Das Staatswappen der Volksrepublik China wurde am 23. Juni 1950 von der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes
angenommen. In der offiziellen deutschen Übersetzung der chinesischen Verfassung von 1982
heißt es:
„Das Staatswappen der Volksrepublik China zeigt in der Mitte das von fünf Sternen überstrahlte Tor des Himmlischen Friedens, umgeben von einem Ährenkranz, darunter ein Zahnrad.“
Kurz vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurden die Qinghua-Universität und das Zentrale Institut für bildende Kunst beauftragt, eine Sondergruppe zum Entwurf eines Staatswappens zu gründen.
- Vorschläge des nationalen Emblems (erste Runde)
Vorschläge der China Central Academy of Fine Arts
, 25. September 1949
Vorschlag der Tsinghua-Universität
, 30. Oktober 1949
Durch Vergleiche der eingesandten Vorschläge entschied man sich für einen Entwurf, den die Professoren der Qinghua-Universität und des Zentralen Instituts für bildende Kunst ausarbeiteten. Dieser Wappenentwurf und seine Erläuterung wurde am 18. Juni 1950 in der zweiten Plenartagung der Konsultativkonferenz angenommen und am 20. September 1950 auf Befehl Mao Zedongs bekanntgegeben.
- Vorschläge des nationalen Emblems (Zweite Runde)
Gestaltung
Nationaler Standard von China: GB 15093-2008 spezifiziert die Gestaltung, Aufbau und Farbe des nationalen Emblems.
Proportion | Construction |
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Wappensage
Zur Entstehung des Staatswappens ist folgende Anekdote/Wappensage überliefert:
- Im Winter 1942 war Zhou Enlai
zu Gast bei Song Qingling
in Chongqing
und sah auf dem Tisch zwei Getreideähren liegen, die Bauern geschickt hatten. Auf die Bemerkung, diese Ähren seien wie Gold, meinte Song Qingling:
„Sie sind wertvoller als Gold! 80 Prozent der chinesischen Bevölkerung sind Bauern. Wenn es Jahr für Jahr reiche Ernte gibt, kann das Volk ein Leben in Wohlstand führen.“
- Zhou Enlai äußerte dazu:
„Wenn unser Land befreit ist, müssen wir die Ähren in das Staatswappen aufnehmen.“
- Als das Staatswappen der Volksrepublik China entworfen wurde, brachte Zhou Enlai als Ministerpräsident diesen Vorschlag ein, der dann auch umgesetzt wurde.
Literatur
- Karl-Heinz Hesmer: Flaggen und Wappen der Welt. Geschichte und Symbolik der Flaggen und Wappen aller Staaten. Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1992. ISBN 3-570-01082-1
Weblinks


- Flaggen-Lexikon (Beschreibung von Flagge und Wappen)
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