Gürteltier (Wappentier)

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ca. 1551-1600: Allegorie auf Amerika (mit Gürteltier)

Das Gürteltier (französisch armadille; englisch armadillo) ist in der neueren Heraldik eine gemeine Figur, die vergleichsweise selten in Wappen anzutreffen ist. In der Frühzeit des Wappenwesens ist das Gürteltier als Wappenfigur nicht gebräuchlich, da es erst Anfang des 16. Jahrhunderts in Europa bekannt wurde.

Darstellung

Die in Wappen dargestellten, heraldisch stilisierten Gürteltiere sind nicht einer besonderen der ca. 21 lebenden Arten der natürlichen GürteltiereW-Logo.png nachgebildet (auch nicht einer ausgestorbenen Art). Vielmehr lehnen sie sich an ein IdealbildW-Logo.png eines Gürteltieres mit den typischen knöchernen, äußeren Panzer an, das sich von empirisch gegebenen Realtypen abgrenzt. Die genaue Ausprägung ist in der Wappenbeschreibung zu ergänzen, wenn sie von heraldischer Bedeutung für ein Wappen oder für die Wappenführenden ist.

Da die Figur Gürteltier selten im Wappenwesen ist, gibt es keine expliziten heraldischen Vorgaben für das Motiv, außer jene, die für Wappentiere allgemein gelten. Die Farbgebung, die Bewehrung, bei mehreren Figuren die Stellung zueinander und so weiter erfolgen nach den heraldischen Regeln. Erscheint der Panzer, die Bewehrung oder andere Teile der Figur in einer anderen Tingierung als der Rest vom Gürteltier, ist dies zu melden. Beispielsweise führt die Familie Enge aus Lomnitz (Łomnica), Kreis Meseritz auf dem Helm und im Schild ein „rotgezungtes goldenbewehrtes silbernes Gürteltier“ (DWR, Nr. 9574/92, eingetragen am 10. Dezember 1992).

Wappenbilderordnung

Paraheraldik

Das Gürteltier findet sich auch in der Paraheraldik (zum Beispiel im Wappenwesen des Militärs, im Logo von M. Markley Antiques, USA et cetera).