Elefant (Wappentier)
Der Elefant ist in der europäischen Heraldik als Wappentier selten. In den außereuropäischen Länder ist der Wappenelefant dafür sehr beliebt. Besonders in Afrika und Asien tritt er häufiger in Wappen auf. Beispiele sind das Wappen der Elfenbeinküste, das Wappen der Zentralafrikanischen Republik und das Wappen Thailands.
Als gemeine Figur unterliegt er ebenso wie die häufigen, bekannten Wappentiere den Regeln der Wappenkunde. In der Regel wird er in Silber dargestellt und eine besondere Tinktur der Bewehrung ist nicht gebräuchlich. Ohren, Rüssel und Stoßzähne werden nur sehr dekorativ gezeigt. Seine Eigenschaften, er gilt als stark und sanftmütig, sollen sich möglichst in den Wappen widerspiegeln. Die Stoßzähne werden immer paarweise dargestellt.
Der Elefant kann im Wappenfeld, aber auch im Oberwappen vorkommen. Die Funktion als Schildhalter nimmt er beispielsweise im Wappen Swasilands und im Wappen der Republik Kongo ein. Genauso ist es in der englischen Stadt Oxford[1]. Dort ist der Elefant schildhaltend zu sehen.
Beleg für ein frühes Auftauchen im Wappen sind die Bilder 70 (im Oberwappen) und 74 (im Schild) in Grünebergs Wappenbuch von 1480.[2]
Der ganze Elefant oder nur das Vorderteil sind bei der Wappenverwendung üblich. Im Namen der Republik Elfenbeinküste wird er redend.
Im Wappen des Königreichs Siam (Wappen Thailands) war ein weißer Elefant Wappentier bis 1910. Er wurde durch den Garuda abgelöst[3].
Siehe auch
- Elefantenorden
- siamesischer Orden des weißen Elefanten
Literatur
Weblinks
- Conrad Grünenbergs Wappenbuch digital (Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 145) Bild 70 und Bild 74
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