Wolfsadler

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1605: Wolfsadler (Wappen Flans; nach dem Alten Siebmacher)
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1605: Wolfsadler (Wappen Flansen; nach dem Alten Siebmacher)
Wolfsadler im Schild der Familie Ulfeld, die aus dem dänischen Uradel stammt.
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Das Wappentier Wolfsadler (frz.: aigle à tête de loup; engl.: eagle with wolf's head) ist in der Heraldik eine seltene gemeine Figur.

Darstellung

Der Wolfsadler ist allgemein eine Chimäre aus einem Adler mit einem Wolfskopf. Der Mischwesenanteile variieren je nach Wappenaufriß. Manchmal sind neben dem Wolfskopf noch der halbe Rumpf und die zwei Vorderbeine des Wolfes aufgerissen.

Da der Wolfsadler sehr selten ist, gibt es keine expliziten heraldischen Vorgaben für ihn, außer jene, die für die Wappentiere Adler und Wolf allgemein gelten. Die Farbgebung des Motivs, die Bewehrung, die Körperstellung und so weiter erfolgen nach den heraldische Regeln. Teilweise wird der Wolfskopf hervorgehoben, in dem er mit einer anderen Tingierung als der Adlerkörper erscheint.

Wolfsadler (Tafel XXIII. Figur 4.): das heißt: ein Adler mit einem Wolfskopf statt des Adlerkopfes; solchen führt — wohl als Unicom — die Märkische Familie von Flans.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Verbreitung

Dieses heraldische Mischwesen kommt zum Beispiel im Ortswappen von Langenorla vor oder bei den Herren von Orla (Mischwesen mit zwei Adler- und ohne Wolfsbeine). Auch die uradlige dänische Familie Ulfeld (auch Ulfelt, Uhlefeld(t) geschrieben) führt im Wappen ein Mischwesen. Das Motiv erscheint meist als Chimäre aus Wolf und Adler, wird aber auch als Wesen aus Pferd und Adler dargestellt.

Wappenbilderordnung

Der Wolfadler wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) unter der Nr. 6301 aufgenommen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.