Fünfberg

Aus Heraldik-Wiki
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Fünfberg (nach WBO, Nr. 1125)

Der Fünfberg ist eine eher seltene Wappenfigur in der Heraldik. Sie besteht aus fünf nebeneinander bogenförmig gewölpten Kreisteilen, die pyramidenartig (3:2) angeordnet sind oder aus einer Fläche mit fünf bogenförmigen nach oben gewölpten Kreisteilen, von denen der mittlerste die zwei nebenliegenden und diese wiederum die beiden äußersten Kreisteile überragt. Die Figur sieht wie ein „Berg mit fünf Kuppen“ aus, daher der Name und kann eine gemeine Figur oder ein Heroldsbild im Wappen sein.

Darstellung

Meistens ist der Fünfberg in der unteren Schildpartie bzw. im Schildfuß untergebracht. Dort stellt er ein Heroldsbild dar, weil er als Wappenschnitt von Schildrand zu Schildrand verläuft. Selten ist er als freie, schwebende Gemeine Figur im Wappenbild dargestellt. Dieser Fall sollte bei der Wappenbeschreibung gemeldet werden.

In der Regel wird der Fünfberg grün tingiert. Je nach Anordnung wird er mit oder ohne Konturlinien zwischen den fünf Kreisteilen dargestellt. Im Schildfuß dient er gewöhnlich einer anderen primären Wappenfigur (Tier, Pflanze, Gebäude o. ä.) als Standfläche (Postament).

In den italienischen Wappen werden die Bergkuppen ellipsenförmig dargestellt, in deutschsprachigen Ländern eher kugelrund.

Verbreitung

Der Fünfberg kommt oft in süddeutschen, schweizerischen und italienischen Wappen vor.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Berge im Wappen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Blason: In Gold auf grünem Fünfberg ein von je einer roten Rose flankierter schwarzer Mittelschild, darin ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe. Das Wappen wurde 1966 vom Mainzer Innenministerium genehmigt. Der Pfälzer Löwe nimmt Bezug auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Kurpfalz, der Fünfberg entstammt dem Wappen der Ritter von Berg, die bis zum Spätmittelalter die Ortsherrschaft innehatten und die Rosen gehen zurück auf das Dorfsiegel von 1737. (Quelle: Berg (Pfalz)W-Logo.png)
  2. Blason: Zwischen einem durch Zinnenschnitt von Gold und Rot geteilten Schildhaupt und einem grünen Fünfberg, darin eine silberne Mausefalle, in Gold eine rote Waage.
  3. Blason: Über von Silber und Blau gespaltenem Fünfberg gespalten von Blau und Silber; vorne schräg gekreuzt ein silberner Kreuzstab und ein silberner Schlüssel, hinten ein schwarzer Bocksrumpf, der in den Vorderfüßen eine schwarze Hellebarde hält.
  4. Blason: In Blau über einem silbernen Fünfberg schwebend ein von Silber und Schwarz geteiltes Schildchen, darin der Rumpf eines rot gezungten Geiers in verwechselten Farben.
  5. Blason: In Rot ein aus goldenem Fünfberg wachsender silberner Elefant. Der erste Beleg stammt aus dem Jahre 1482 von einem Abdruck eines Stadtsiegels, das einen aus einem schrägen Vierberg wachsenden Elefanten zeigt, dem Wappentier der früheren Stadtherren, den Grafen von Helfenstein. Während der wachsende Elefant stets in allen folgenden Darstellungen (so z. B. der ersten farbigen Abbildung aus dem Jahre 1560) des Stadtwappens zu finden ist, änderte sich die Zahl der Kuppeln zwischen einer und fünf. In einem Fall tritt der Elefant sogar direkt aus dem Schildrand hervor. Seit dem Jahre 1930 steht jedoch der Fünfberg als Wappenmotiv fest. (Quelle: WiesensteigW-Logo.png)
  6. Blason: Zinnenförmig geteilt von Silber und Rot; oben ein schwebender roter Fünfberg, unten übereinander zwei silberne Eisenhüte.
  7. Blason: In Rot über grünem Fünfberg eine silberne Quadermauer mit zwei Zinnen, darüber zwei silberne heraldische Lilien. Die beiden sulzbachischen Lilien im Wappen symbolisieren die geschichtlichen Beziehungen des Ortes zu den Grafen von Sulzbach. Diese waren einst Besitzer der Burgen Lichtenegg und Burg Poppberg sowie des Klosters Kastl, das als Grundherrschaft im Ort dominierte. Die Zinnenmauer stammt ursprünglich aus dem Wappen der Grafen von Preysing, von welchen auf Lichtenegg eine Seitenlinie der Familie von 1580 bis 1759 ansässig war. Der heraldische Fünfberg steht für die 1972 im Rahmen der Gebietsreform zur neuen Gemeinde Birgland (Bergland) zusammengeschlossenen Orte Eckeltshof, Frechetsfeld, Fürnried, Poppberg und Schwend und deutet zugleich auf den Namen hin. (Quelle: BirglandW-Logo.png )