Strauß (Wappentier)
Der Strauß (frz.: autruche; engl.: ostrich) ist in der Heraldik als gemeine Figur ein wenig gebräuchliches Wappentier.
Darstellung
Zur Unterscheidung von Reiher, Kranich und Storch wird der Strauß mit einem federlosen Hals und einem übertriebenen Federschwanz dargestellt.
- Der gemeine, heraldische Strauß erscheint mit seinem hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal, einem im Schnabel gehaltene Hufeisen. Diese Eigenart rührt aus dem mittelalterlichen Aberglauben her, das der Strauß Eisen oder auch Steine fressen und verdauen kann.
- Der Strauß ohne Hufeisen sollte als „natürlicher Strauß“ oder ähnliches gemeldet werden.
Siebmacher
„Strauss (Tafel XIX. Figur 39.): fällt auf durch seinen nackten Hals und starken Federschweif, er hält als Abzeichen fast immer ein Hufeisen im Schnabel, gemäss der bekannten Sage, er könne Eisen und Stein verdauen. Einen Straussenrumpf führen zum Beispiel die von Heydeck in Ostpreussen und die von Strauss in Altbayern (..)“
Galerie
Strauß (gemäß Arthur Charles Fox-Davies)
Verbreitung
Bekannt ist das Wappentier im Wappen von Strausberg bei Berlin. Hier wird die Wappenfigur zum redenden Wappen. Viele Familien mit dem Namen Strauß/Strauss nutzen das Wappentier als Motiv für ein redendes Wappen.
Straußenfeder
Die Straußenfeder (frz.: plume d'autruche; engl.: ostrich's feather) ist in der Heraldik eine gemeine Figur und ein Helmkleinod (Helmschmuck im Oberwappen).
Variante
Wappenbilderordnung
- Der Strauß wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Andere Wildvögel unter der Nr. 4201 aufgenommen.
Weblinks
- Commons: Strauß in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Rätselhafter Ortsname Vohenstrauß
Einzelnachweise
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
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