Rebhuhn (Wappentier)
(1548: In Rot ein Rebhuhn in Naturfarbe auf schwarzem Dreiberg; Wappen des Jörg Rebhun; nach Virgil Raber)
Das Rebhuhn (auch Rebhun, Rephuhn, Rephun, Repphun, Repheun beziehungsweise Rebhahn etc. oder ähnlich geschrieben; ahd. repahuon, rephuon, rebhuon; griechisch πέρδικα, mhd. perdix rephuon, repphuon, reppehuon, rebhuon, riphuon, rapphuon, rabhuon, raubhuon, rupfhuhn, ropfhüenlein; lateinisch perdix; französisch perdrix; englisch partridge; italienisch pernice) ist in der Heraldik ein seltenes Wappentier bzw. eine im Vergleich zu anderen Wappenvögeln wie den Adler wenig verbreitete gemeine Figur.
Geschichte
Wann genau die Rebhuhnfigur zum ersten Mal in einem Wappen erscheint, ist unklar beziehungsweise nicht ausreichend erforscht. Nach Ralf von Retberg erscheint sie bereits im 13. Jahrhundert im Wappenwesen:
„Auch das Rebhuhn (..) gehört zu den in der Regel weißen Vögeln (..) Nach der Zeitfolge endlich ordnet sich das Vorkommen der Vögel etwa so (..) 13. Jahrhundert: (..) Rebhuhn (..)“
Es ist denkbar, dass die Rebhuhnfigur schon früher Eingang in das Wappenwesen fand, aber von Interpreten späteren Jahrhunderten nur als (unbestimmbarer) „Vogel“ angesehen wurde. Grundsätzlich sind alle Datierungen und Angaben zu heraldischen Rebhuhnfiguren kritisch zu hinterfragen, da etliche heraldische Autoren der Vergangenheit Spekulationen über diese Motive für Tatsachen hielten beziehungsweise Wappenlegenden über sie erfanden oder für bare Münze nahmen.
Wappen Reppichau versus Fabelwappen Eike von Repgow

Beispielsweise dichteten Heraldiker wie Gustav Adolf Closs und andere dem Verfasser des Sachsenspiegels Eike von Repgow (* wohl zwischen ca. 1180 und 1190; † nach 1233) rückwirkend ein Fantasiewappen mit Rebhuhnfigur an, welches nie von Eike von Repgow geführt wurde. Allgemein wird Eike von Repgow aufgrund einer mehr oder weniger vagen
Namensähnlichkeit identifiziert mit dem in sechs Urkunden zwischen 1209 und 1233 genannten »Eike von Reppichowe«, »Heico von Repechowe« u. ä.).[2] Nach Janek erfolgte die sprachliche Ableitung
Repgow = Reppichowe = Reppichau = Rebhuhn?
aus ideologischen und propagandistischen Gründen;[3] er geht davon aus, dass selbst das Wappen derer von Reppichau – in Schwarz ein naturfarbenes Rebhuhn (teils auf grünem Dreiberg) – nicht gesichert ist:
„Zweifelsfrei nachgewiesen ist (die Abstammung des Eike von Repgow aus der Familie von Reppichau) allerdings nicht. Ebenso ist das Wappen derer von Reppichau nicht unzweifelhaft nachweisbar.“
- Wappen der preußischen Reppichau
1857: (nach Johann Andreas Tyroff)
Angelehnt an das vermeintliche Wappen des Eike von Repgow – welches in Wahrheit das Wappen der preußischen von Reppichau ist – übernahm man im 20. Jahrhundert die Rebhuhnfigur in ein, zwei offizielle Wappen. Beispielsweise stand das Wappentier in Feld 4 des Wappens des Landkreises Dessau-Köthen symbolisch vorgeblich für den Sachsenspiegelverfasser, desgleichen referenziert das silberne Rebhuhn im grünen Feld im Wappen des Ortsteils Reppichau
vorgeblich auf diesen – faktisch verweisen beide Motive aber nur auf das Wappen der preußischen Familie Reppichau.
- Wappenderivate der preußischen Reppichau (sollen eigtl. auf Eike von Repgow verweisen)
Silbernes Rebhuhn (Reppichau
)
Rebhuhn-Familienwappen
Auch Angaben und Datierungen, die im Zusammenhang mit Wappen für Familien namens Rebhuhn (auch Rephun, Rephan oder ähnlich genannt) stehen, sind kritisch zu hinterfragen, da Wappen- und/oder Verwandschaftsbeziehungen wohl in mehreren Fällen „künstlich konstruiert“[6], frei erfunden oder zumindest aufgrund der schlechten Quellenlage unklar sind.
„Der in den ältesten Urkunden
Pherese, Perzheim, Perzse
und später auchPferse
undPfersheim
genannte Ort klingt keltisch, und dürfte [..] vonPerz
= einer Burg, oder Pforte abzuleiten sein“
Wappen der Rephun zu Pfersee (Augsburg)
Im Neuen Siebmacher von 1911 finden sich Angaben zu einem Wappen der Familie Rebhun zu Pfersee, von denen Mitglieder nach Gustav Adelbert Seyler beziehungsweise Reginbald Möhner unter dem Namen Rephun etwa seit dem 14. Jahrhundert zu Augsburg greifbar sind.[6] Der Namenszusatz ‚zu Pfersee‘ ist 1459 dem Bürger zu Augsburg Wilhelm Rephun zu verdanken, der ein „hübsch haus“ (Schloss Pfersee) bei Augsburg
kurze Zeit in Besitz hatte („1463 überließ Barbara Koboldin, an Rudolph Dietenheimer verehelicht, ihren Anteil am Dorfe Pfersee um 2050 fl. an ihren Schwager Wilhelm Rebhun, welcher 1476 Schloß und Dorf Pfersee somit auch den inzwischen von Felix Kobold erworbenen Anteil um 5500 fl. an Wilhelm Gossenbrod verkaufte“)[7]. Die Quellenlage zum Wappen dieses Geschlechts ist problematisch, weil diverse Quellen verloren gegangen sind. Somit kann in Teilen heute nicht überprüft werden, inwiefern Seylers Angaben aus dem Jahre 1911 den Tatsachen entsprechen. Er beschreibt das Wappen der ‚Rebhun zu Pfersee‘ beispielsweise nach dem Teil II. des Wernigeroder Wappenbuchs, welcher 2021 als verloren gilt:
- (In Rot) auf goldenem Dreiberg ein silbernes Rebhuhn; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Rebhuhn zwischen zwei roten Hörnern.[6]
Außerdem zitiert Seyler das sogenannte Rumohr'schen Wappenbuch, dessen genuiner Inhalt und aktueller Verbleib der Redaktion nicht bekannt sind (Stand 2021). Demnach führten die Rephun von Pfersheim
- dasselbe Wappen, allerdings mit einem grünen Dreiberg, der auf dem Helm wiederholt wird.[6]
Beide Beschreibungen passen im Prinzip zum Wappen des Jörg Rebhun, das von Vigil Raber überliefert ist und aus dem Jahre 1548 stammt:
- dasselbe Wappen, allerdings mit einen naturfarbenen (keinen silbernen) Rephuhn und einem schwarzen Dreiberg, der auf dem Helm wiederholt wird.
Wappen der Rephun von Fersheim/Plersheim/Pfersheim (Rheinisch)
– Siebmacher (1605)[8] |
Nach dem alten Siebmacher gab es ein rheinisches Geschlecht namens Rephun von Fersheim (auch von Plersheim, von Pfersheim oder ähnlich genannt):
„Der alte Siebmacher () gibt die Rephun von Fersheim unter dem Rheinischen Adel: in Silber auf grünem Dreiberg (ein natürliches) Rebhuhn. Helm: das Rebhuhn zwischen zwei silber-rot – rot-silber geteilten Büffelhörnern. Decken: rot silbern (..)“
: (Neuer Siebmacher, 1911)[6]
Der Heraldiker Seyler zitiert im Neuen Siebmacher Hermann Hahn, welcher darauf verweist, dass die rheinische Familie 1437 mit Marx Rephun von Fersheim greifbar wird und seit Mitte des 16. Jahrhunderts unter dem Namen Rephuhn von Plersheim zur oberrheinischen Reichsritterschaft gehört; zwischen 1620 bis 1637 soll die Familie in der agnatischen Linie bereits erloschen sein.[6]
Wappen des Hans Rephuen (Rothenburg?)
Nach Seyler erhielt Hans Rephuen vom Kaiser Karl V. in Rothenburg ob der Tauber am 6. Dezember 1546 folgendes Wappen:[9]
- In Blau auf goldenem Dreiberg ein natürliches Rebhuhn mit offenem Schnabel; auf dem Helm mit blau-goldenen Decken das Rebhuhn aus dem Schild.
Abstammung und Heimat des Hans Rephuen sind unklar; zumindest findet sich im Rothenburger oder Schrag'schen Wappenbuch von Johann Friedrich Christoph Schrag (1703–1780) kein wappenführendes Geschlecht in Rothenburg ob der Tauber namens Rephuen.[10] Eine Arbeitshypothese in diesem Zusammenhang könnte lauten, dass Hans Rephuen aus dem Rebhun-Geschlecht aus Augsburg stammt oder in Nürnberg beheimatet ist (und beispielsweise mit einem markgräflichen Kastner gleichen Namens identisch oder zumindest verwandt ist, der mit Hans Fugger in Kontakt stand)[11].
Der Name „Hans Rephun“ (beziehungsweise eine andere Schreibweise dieses Namens) ist im 15./16. Jahrhundert nicht ungewöhnlich. Er findet sich beispielsweise 1431 unter den alten Baurechnungen für Silber- und Goldarbeiter, die in Augsburg die Geschenke diverser Herren anfertigten; berühmt ist Hans Raphon (1460/70-1512), der aus dem niedersächsischen Geschlecht Raphon aus Einbeck stammt, welches 1499 bis 1508 blühte und ein Rebhuhn redend im Siegel führte (niedersächsisch Rapphohn, Raphon, Raphaun, Raphun = ‚Rephuen, Rephun, Rebhuhn‘).[12][13]
Wappen Johann Sigmund von Rephun
(nach Mülverstedt; Siebmacher-Zitat von 1905)
(nach Österreichischem Staatsarchiv, AVA Adel RAA 342.2)
Der fürstlich anhalt-zweibrückische Kammerrat Johann Sigmund von Rephun wurde 1744 in den rittermäßigen Adelsstand erhoben (privilegium denominandi, Lehenberechtigung).[14] Grundlage der Adelsverleihung war der Wappenbrief[15] seines Vorfahren, des brandenburg-kulmbachischen Kammerrats Hans Rephun, dessen direkter Nachkomme er war:
Hans Rephun (ca. 1509-1595, Kastner von Hof/Saale und Kammerrat im Fürstentum Brandenburg-Kulmbach) Hans Sigmund Rephun (ca. 1545-ca.1578, Gegenschreiber zu Bayreuth) Hans Sigmund Rephun (1570-1623, Landsasse auf Göppmannsbühl/Opf.) Arnold Johann Sigmund Rephun (1610-1665, anhalt. Amtsrat in Zerbst) Arnold Siegmund Rephun (1658-1714, anhalt. Amtsrat in Zerbst) Johann Sigmund von Rephun (ca. 1695-1770, anhalt. geh. Rat und Kammerpräsident in Zerbst) |
In seinem Antrag vom April 1744 schreibt Johann Sigmund von Rephun in Bezugnahme auf den Wappenbrief von Hans Rephun an Kaiser Karl VII.: „Obwohl nun dem Gebrauch der damaligen alten Zeiten nach ein dergleichen Wappen-Brief den Verstand und die Kraft eines wahren Adelsbriefs gehabt und in sich enthalten, wie dann die darinnen verliehenen einen adelichen Stand nothwendig zum voraußsezende stattliche Rechte und Freyheiten dieses ganz offenbahr an Tag legen; So ist mir dannoch daran gelegen, daß solches ratione derer dieses alten Canzley-Styli Ohnkündigen außer allen Zweifel gesetzt werden möge, und zumahle solches am besten und füglichsten geschehen kann, wann Euer Kayserlichen Majestät darüber einen neuen kayserl. Bestättigungs-Brief und Diploma allermildest zu ertheilen, somit diesen alten Adelstand zu erneuern und zu confirmieren die allerhöchste Gnade haben wollen […]“ [14]
Bemerkenswert ist jedoch, dass die Zerbster Linie der Rephuns – denen Johann Sigmund von Rephun angehörte – bereits seit ihrem „Gründungsvater“ Arnold Johann Sigmund Rephun (1610-1665) nicht das Wappen des Hans Rephun, sondern jenes des bereits erloschenen rheinischen Geschlechts derer von Rephun von Fersheim führten. Wohl um sich von Hans Sigmund Rephun (1570-1623) zu distanzieren, welcher hochverschuldet im Jahre 1621 sein Landsassengut Göppmannsbühl verkaufen musste[16] und 1623 in Kulmbach gewaltsam ums Leben kam[17], wurde bereits im 17. Jh. eine Familienlegende geschaffen, auf die noch der Zerbster Oberforstmeister Ernst Wilhelm Gottlob von Rephun (1743-1816) zurückgriff. Dieser verfügte gar testamentarisch, dass alle Besitzer des von ihm gestifteten Fideikommisses „den alten Stamm- und Geschlechtsnamen, nämlich Freiherr oder Graf Rephun von Fersheim, für sich und ihre ehelichen Nachkommen annehmen“[18] mussten.
Ob diese Rückführung auf die Rephun von Fersheim gerechtfertigt war, steht zum aktuellen Zeitpunkt der Forschung noch nicht fest. Es könnte sein, dass das Wappen aus der 1605 erschienenen Ausgabe des Alten Siebmacher unrechtmäßig übernommen wurde. Jedenfalls hatte es die Auswirkung, dass die Zerbster (von) Rephun das ihnen 1744 verliehene Wappen niemals verwendeten, sondern stets dasjenige der Rephun von Fersheim. Der tatsächlichen Praxis der Wappenführung entsprechend verzeichnet auch der Neue Siebmacher für Johann Sigmund von Rephun das Wappen der Rephun von Fersheim, wenn auch mit fehlerhafter Tingierung (dort wird mit Fragezeichen „weiß und grün“ angegeben, korrekt müsste es aber „weiß und rot“ heißen).[19]
Wappen Rebhuhn und Wappen Ottendorf genannt Rebhuhn (beide Basel)
Nach August Burckhardt wird in Basel ein Geschlecht namens Rebhahn (oder Rebhuhn) mit dem Weber Peter Rebhahn († 1358) greifbar. Die Familie blühte vom ca. vom 14. bis zum 18. Jahrhundert, und erlosch in agnatischer Linie nach Hans Jakob Leu
spätestens 1789.[20][21] Nach Leu führte das Geschlecht ein Wappen mit einer Rebhuhnfigur[21], gleichwohl ist der Redaktion kein historische Aufriss des vorgeblichen Wappens bekannt, sondern nur ein Aufriss
von Wilhelm Richard Staehelin aus den Jahren zwischen 1917 und 1929/30, lange nach dem Erlöschen der Familie.
Der Geschlechtsname Rebhuhn aus Basel kam nach August Burckhardt über die cognatische Linie respektive über den Weber Peter Ottendorf († 1419) nach seiner der Vermählung mit Greda Rebhuhn (1404-1453) auf deren Nachkommen, die sich den Namen Ottendorf, genannt Rebhuhn gaben und nach dem verloren gegangenen Bassenheimer Wappenbuch fortan ein vermehrten Wappen führten:
- „Gespalten silber blau, vorn auf grünem Boden (ein) Rebhuhn, hinten ein goldenes Hirschhorn. Helm: goldenes Hirschhorn. Die Farben der Decken sind nicht angegeben.“[6]
Ein schöner Aufriss des vermehrten Wappens ist auf einer Wappenscheibe der Kirche Läufelfingen aus dem Jahre 1551 überliefert, wobei das Wappen der Ottendorf, genannt Rebhuhn dort aus Gründen der heraldischen Courtoisie gedreht erscheint.
Wappen Rebhan (Thüringen)
Auch die aus Thüringen stammende Familie Rebhan führte eine Rebhuhnfigur im Wappen, vermutlich aber erst seit dem Theologen Nikolaus Rebhan (1571-1626), der als Sohn eines Bauern und Müllers geboren war.
1672-1717: Rebhuhn im Wappen von Johann Rebhan
Darstellung
Die Darstellung einer Rebhuhnfigur in Wappen lehnt sich an das Idealbild des gleichnamigen natürlichen Hühnervögels (Rebhuhn
, perdix perdix) an, sollte aber heraldisch stilisiert erfolgen. Die typischen Merkmale des Vogels (gedrungener Hühnervögelkörperbau, kurze runde Flügel und ebensolcher Schwanz mit 16 bis 18 Steuerfedern, kleiner gerader Schnabel, Fleck in Form eines Hufeiseisens an der Unterbrustseite, kurzer Lauf ohne Sporn et cetera) sind in der heraldischen Gestaltung besonders zu betonen.
Die Rebhuhnfigur erscheint in Wappen meist stehend oder schreitend, stets in einer gedrungenen Körperhaltung. Die Flügel sind gewöhnlich angelegt darzustellen; sie kommen nur ausnahmsweise ausgebreitet vor (was in der Wappenbeschreibung gemeldet werden sollte). In der Normalform ist die Figur nach heraldisch rechts gewendet (andere Richtungen sollten angezeigt werden).
Die Rebhuhnfigur kommt in vielen Wappen natürlich (das heißt in Naturfarbe respektive Naturform) vor, in anderen heraldisch (zum Beispiel einfarbig, nur mit einer einzigen heraldischen Farbe, bevorzugt in Gold oder Silber, gelegentlich aber auch in Schwarz oder einer anderen Farbe). Wird die Bewehrung der Rebhuhnfigur in einer anderen beziehungsweise in einer hervorgehobenen heraldischen Farbe dargestellt, ist dies in der Wappenbeschreibung anzugeben. Da die Figur selten in Wappen erscheint, gibt es keine weiteren expliziten heraldischen Vorgaben für sie, außer jene, die für heraldische Vögel allgemein gelten.
Goldenes Rebhuhn im Wappen der Gemeinde Pöring
Gekröntes Rebhuhn (Aunis
)
Natürliches Rebhuhn (Perdiguera
)
Drei natürliche Rebhühner 2:1 (Lussac
)
Fliegendes Rebhuhn in Naturfarbe (Magny
)
Rebhuhnkopfschnitt

Das Rebhuhn erscheint in der Heraldik nicht nur als gemeine Figur, sondern auch als Rebhuhnkopfschnitt (auch Rebhuhnschnitt genannt).
Abgrenzung
In einigen Fällen ist unklar, ob in einem Wappen explizit ein „Rebhuhn“, ein unterschiedlicher Hühnervogel oder ein ganz anderer Vogel dargestellt wird. Grundsätzlich ist die Rebhuhnfigur nur schwer oder gar nicht von einer Wachtelfigur zu unterscheiden. Im Einzelfall sind die Wappenbeschreibung, Wappenstifter oder Wappenführender beziehungsweise die jeweilige Wappengeschichte hinzuzuziehen, um ein Motiv in einem gegebenen Wappenaufriss näher zu bestimmen.
Wappenbilderordnung
- Das Rebhuhn wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt „Andere Wildvögel“ unter der Nr. 4421 aufgenommen.
Siehe auch
Weblinks

- Daniel Erpelding: perdrix - Ein Rebhuhn. wiesel.lu, 2021, abgerufen am 10. November 2021 (Wappen mit Rebhuhnfiguren im Werk Armorial Loutsch [1974]).
Einzelnachweise
- ↑ Ralf von Retberg: Die Geschichte der deutschen Wappenbilder. Aus Ralf von Retbergs Nachlasse. 1884. Posthum in: Jahrbuch der k.k. heraldischen Gesellschaft Adler zu Wien. XIII./XIV. Jahrgang. Wien 1886/1887. Seite 52-53.
- ↑ Autoren- und Werklexikon: Eike von Repgow. Killy Literaturlexikon, S. 4617. (vgl. Killy Bd. 3, S. 207)
- ↑ 3,0 3,1 Andreas Janek: Wunderbare Wappenwelt Deutschland und Sachsen-Anhalt. Band 2. Band 2. Altmarkkreis Salzwedel, Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Landkreis Börde, Burgenlandkreis, Landkreis Harz, Landkreis Jerichower Land, und Landkreis Mansfeld-Südharz. Ein Plädoyer für mehr Phantasie und Sachkenntnis in der Kommunalheraldik. ISBN 3749469849. 2020. S. 423-429.
- ↑ Karl Lohmeyer: Kaspars von Nostitz Haushaltungsbuch des Fürstenthums Preussen 1578. Ein Quellenbeitrag zur politischen und Wirthschaftsgeschichte Altpreussens. Leipzig, 1893. S. 202-205(Google)
- ↑ Johann Heinrich Eberhard: Kritisches Wörterbuch über Juristische Sachen. Fünftes und sechstes Alphabet. Bei Friedrich Christian Kochendörfer. Frankfurt a. M., 1771. S. 194-198. (Google)
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 1. Abteilung, 3. Teil; Abgestorbener Bayrischer Adel; Verfasser: G. A. Seyler; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1911. S. 32. Tafel 20.
- ↑ 7,0 7,1 Die römischen Alterthümer in den nächsten Nachbars-Orten von Augsburg, und derselben Ortsgeschichten von Pferseee (..) In: Kreis-Intelligenzblatt der Königlich Baierischen Regierung des Ober-Donau-Kreises. Augsburg, 1825. S. 72-86. (Google)
- ↑ Alter Siebmacher. Reynlendische. 1605, S. 129 urn:nbn:de:urmel-876d0c57-c5dd-4e46-bc18-de4db6c45eaa3-00006345-2359
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, V. Band, 7. Abteilung; Achtzehnhundert Ein und Siebenzig bürgerliche Wappen; Verfasser: G.A. Seyler; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1906. S. 92. Tafel 94.
- ↑ Johann Friedrich Christoph Schrag: Patrizier und Ehrbare: Die Wappen im Geschlechterbuch des Johann Friedrich Christoph Schrag (1703-1780) zu Rothenburg ob der Tauber. Bearbeitung von Karl Borchardt. Rothenburg ob der Tauber, 2007. ISBN 9783879471171 (J. Siebmachers Grosses Wappenbuch: Die Familienwappen deutscher Landschaften und Regionen. Band 3).
- ↑ Die Korrespondenz Hans Fuggers von 1566 bis 1594: Teilbd. 2. 1582-1594. Regesten der Kopierbücher aus dem Fuggerarchiv, Maria Preysing (Gräfin von). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 2003. S. 84-87.
- ↑ Rudolf Marggraff: Katalog der h. Gemälde-Galerie in Augsburg: Mit biographischen und kunstegeschichtlich-kritischen Erläuterungen, acht lithographirten Monogrammen-Tafeln und zwei Registern. München, 1869. S. 15 (Google)
- ↑ Karl Ludwig Grotefend
: Zur Geschichte des S. Alexander-Stifts in Einbeck: (..) Der Maler Hans Raphon und seine Familie. In: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jahrgang 1851 (Bd. 17). Hannover, 1854. S. 344-360. (Google)
- ↑ 14,0 14,1 Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/AVA Adel RAA 342.2 (Link)
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/AVA Adel RAA 342.1 (Link)
- ↑ Stadtarchiv Bayreuth, Schlossarchiv Gö Nr. 30 und Staatsarchiv Bamberg, MBKB, GHAP, AuB 6538
- ↑ Landeskirchliches Archiv der Evang.-Luth. Kirche, Dekanat Kulmbach, Kulmbach-Petrikirche, Tauf- Trauungs- und Bestattungsmatrik 1601-1630, fol. 205
- ↑ Luginsland, Heimatkundliche Beilage des Anhalter Anzeigers, Nr. 22 vom 22.12.1932
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 11. Abteilung; Ausgestorbener Anhaltischer Adel; Verfasser: George Adalbert von Mülverstedt; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1905. S. 48. Tafel 27. [1]
- ↑ Wilhelm Richard Staehelin; August Burckhardt
: Wappenbuch der Stadt Basel. 1917-1929/1930.
- ↑ 21,0 21,1 Hans Jakob Leu
: Supplement zu dem allgemeines helvetisch-eidsgenössischen oder schweizerisches Lexicon. Vierter Teil, M bis R. Zusammengetragen von Hans Jakob Holzhalb
. Zürich, 1789. S. 430. (Google)
- ↑ Copyright: Martin Rebhan (Entwurf), Ralf Burkert (Aufriss)