Zylinder (Heraldik)

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In der Früh-/Blütezeit des Wappenwesens sind Zylinderfiguren nicht gebräuchlich.
Zylinder in der Heraldik
 
Zylinder(hut)
(nach WBO, Nr. 9707)[1]
 
Zylinder(hut)
(nach Siebmacher, 1889)
Zylinderartiger Hut / Zylinder
 
(1434; Detail aus dem Hochzeitsbild des Giovanni Arnolfini und seiner Frau Giovanna Cenami)
 
(1799; Selbstporträt Francisco de GoyaW-Logo.png mit Zylinder aus seinen Los Caprichos)

Der Zylinder (auch Cylinder, Zylinderhut genannt; französisch chaupeau-haut-de-forme; englisch top hat) ist in der neueren Heraldik

In der Früh- oder Blütezeit des Wappenwesen (11. bis 15. Jahrhundert) ist das Motiv nicht gebräuchlich.

Darstellung

Die gemeine Figur Zylinder ist in der Regel dem Idealbild der gleichnamigen Kopfbedeckung nachempfunden und wird – heraldisch stilisiert – als hoher, steifer, meist schwarzer HerrenhutW-Logo.png mit zylindrischem Kopf und fester Krempe dargestellt (das reale Vorbild ist aus Filz, Seide, Seidenplüsch, selten auch aus Stroh oder ähnlichem gefertigt). Beispielweise erscheint im Wappen der mährischen Hutmacher-Familie Meller aus ZnaimW-Logo.png in Gold ein blauer Zickzackbalken, begleitet von drei (2-über-1) blauen hohen Zylinderhüten (DWR, eingetragen am 20. Oktober 1960 unter der Nr. 5843/60).

Wappenbilderordnung

Paraheraldik

Auch in der Paraheraldik ist der Zylinder als Wappenmotiv oder Logo gebräuchlich.

Unicode

Der UnicodeW-Logo.png-Block Verschiedene piktografische SymboleW-Logo.png enthält das Zeichen Zylinderhut (TOP HAT, 🎩).

Siehe auch

Weblinks

Commons: Zylinderhut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Jürgen Arndt und Werner Seeger (Bearbeiter) mit Wappenskizzen von Lothar Müller-Westphal: Wappenbilderordnung. Symbolorum armorialium ordo. Zit.: WBO - Wappenbilder. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. B). 2., ergänzte und berichtigte Auflage. Band I. Bauer & Raspe, Inh. Manfred Dreiss, Neustadt an der Aisch 1996, ISBN 3-87947-110-X, S. 208–209 (447 S., zugleich Neubearbeitung des Handbuchs der heraldischen Terminologie von Maximilian Gritzner; Einleitungsband, Abt. B des Neuen Siebmacherschen Wappenbuches, Nürnberg, 1890).