Panzerbein
Das geharnischte Bein (französisch jambe armée; englisch leg in armour) oder Panzerbein ist in der Heraldik eine gemeine Figur.
Darstellung
Dargestellt wird ein am Oberschenkel abgeschnittenes, leicht angewinkeltes Bein, welches mit Rüstungsteilen bekleidet (geharnischt) ist. Ist es gespornt, ist dies zu melden.
„Panzerbein (Tafel 26. Figur 12. 13.) das heißt, ein am Oberschenkel abgeschnittenes geharnischtes Mannsbein, entweder im silbernen Panzer, oder Blau (stahlfarben) führen unter anderem die von Preussen 1864 geadelten von Bescherer, drei dergleichen die von Geuder, sowie auch die zum polnischen Wappenstamm Drogomir zählenden Familien. Auch kommt es als Helmkleinod Polnischer Familien z. B. der Wappengenossenschaft Pruss III, Nowina und anderen vor. Es ist stets im Knie gebogen, mit goldenem Sporn versehen und am oberen Drittheil abgeschnitten, der Schnitt gewöhnlich „blutig“ oder gar „blutspritzend“ wie beim Helmkleinod von Nowina. Drei dergleichen schwarze nackte Beine bilden bekanntlich das alte Wappen der Insel Sizilien.“
1845: Herb Złotogoleńczyk
Triskele mit Panzerbeinen
Sind drei Panzerbeine wie Windmühlenflügel zusammengesetzt, bilden sie eine Triskele.
Drei Panzerbeine als Triskele („Dreibein“ im Wappen der Isle of Man)
1605: Wappen der Rabensteiner zu Döhlau (nach Siebmachers Wappenbuch)
Panzerbein in der Helmzier
Wappen derer von Negendank
Wappen Familie von Hompesch
(Wappenfenster im Treppenhaus auf Schloss Krickenbeck)
Wappenbilderordnung
- Das geharnischte Bein gespornt, mit Sporen wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt V. Beziehung von Haupt- zu Nebenfigur unter der Nr. -566 aufgenommen.
Siehe auch
Weblinks
- Commons: Füße und Beine in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweis
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889. A. 119
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