Amboss (Heraldik)

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Amboss
 
faktisch
(Amboss von 1736)
 
in der Heraldik
(In Silber ein schwarzer Amboss; Wappen NiehausenW-Logo.png)

Der Amboss (auch Amboß; Mehrzahl Ambosse; ahd. anabōz, anabōʒ ‚jenes, woran [worauf] man schlägt‘; mhd. anebōz, amboz; lateinisch incūs; französisch endume; englisch anvil)[1] ist in der Heraldik eine gemeine Figur.

Darstellung

Der Amboss wird oft zusammen mit anderen Wappenfiguren im Wappen dargestellt. Selten erscheint er allein und oder in größerer Anzahl in einem Wappen. Die Farbgebung des Amboss kann entsprechend der heraldischen Tingierung ohne Einschränkung in einem Wappen angewandt werden. Schwarz und Silber scheinen die bevorzugten heraldischen Farben zu sein, Grün wird gemeinhin übergangen.

Amboss mit Schmied

Ein seltenes und kaum verändertes Wappenbild ist das der Stadt Ruhla. Hier wird ein Schmied in Front hinter einem Amboss beim Bearbeiten eines Hufeisens (zeitweilig Schwert und Messer bearbeitend) dargestellt. Um dieses Wappen ranken sich viele Sagen und Geschichten zur Entstehung.[2] Ein Schmied mit Amboss erscheint auch in den Wappen von Frýdlant nad OstravicíW-Logo.png (deutsch Friedland an der Ostrawitza) und Fabriano, Italien.

Eisenhammer/Hammerwerk

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In der Früh-/Blütezeit des Wappenwesens sind Eisenhammer-/Hammerwerkfiguren nicht gebräuchlich.

Manchmal wird der Amboss in Kombination mit einem zum Beispiel durch Wasserkraft angetriebenen Eisenhammer/Hammerwerk in einem Wappen geführt. In diesem Fall besitzt die Wappenfigur Amboss meist eine heraldische Form, die sich vom gewöhnlichen Amboss unterscheidet.

Symbolik

Der gelegentlich mit Hammer abgebildete Amboss symbolisiert außerhalb der Heraldik das Handwerk des SchmiedesW-Logo.png, die Eisengewinnung und -verarbeitung oder ähnliches.

Wappenbilderordnung

Siehe auch

Weblinks

Commons: Amboss in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1., Stichwort: „Amboß“, Seite 37.
  2. Heinz Machatscheck: Unerhaltsame Wappenkunde. Verlag Neues Leben Berlin 1981. S. 100
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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Amboss_(Heraldik)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 26. April 2012 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.