Mühlrad (Heraldik)

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1335/1345: Mühlrad im Wappen derer von MülnerW-Logo.png (nach Runge, 1866)
Mülners Wappen in der Schlachtkapelle SempachW-Logo.png

Das Mühlrad (oder Wasserrad beziehungsweise Kammrad; frz.: roue de moulin; engl.: mill-wheel) ist in der Heraldik eine gemeine Figur und erscheint in vielen Varianten im Wappen.

Darstellung

Das Rad wird mit auf dem Außenkreis aufsitzenden Schaufeln dargestellt, oft sind es vier oder sechs, aber in der Regel acht. Auch mehr sind möglich. Hierbei hat sich die rechteckige, die Krücken besetzte oder die schwalbenschwanzgeformte Ausführung durchgesetzt. Im Aussehen ähnelt es oft dem Richtrad. Viele Varianten sind als Schaufeln im Wappen anzutreffen. Wenn diese Schaufeln fehlen, wird eine besondere Ausführung der Speichen angestrebt. Der Radkreis wird auch gelegentlich weggelassen und die freiliegenden Speichenenden sind dann auch sehr verschieden gestaltet. In Schwedischen Wappen ist die Darstellung oft ein Kreuz im Kreis aus je zwei parallelen senkrechten und waagerechten dünnen Speichen innerhalb eines Kreises in einer Farbe. Auch halbe Mühlräder sind möglich, ob am Spalt oder an der Teilungslinie.

Siebmacher

„Das Mühlrad (Kammrad) (Tafel XXX. Figur 68. 69.): gewöhnlich mit 4 Speichen und 8 viereckigen Zähnen; sind letzere breitendig (konisch) (..), oder ist ihre Anzahl oder die der Speichen eine andere wie oben, so ist dies zu melden. Vom Mühlrad ist das in modernen Wappen haufige Maschinenrad (..), das heißt ein dem Ersteren zwar ähnelndes, aber mehr Zähne und andere Speichen aufweisendes ganz eisernes Rad zu unterscheiden, welche meist schwarze oder stahlblaue Färbung hat.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Galerie

Wappenbilderordnung

Das Mühlrad wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Handwerksgerät unter der Nr. 9421 aufgenommen.

Symbolik

Die Wappenfigur steht allgemein für Industrialisierung, Handwerk und Reichtum an Wasser.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Mühlrad_(Heraldik)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 29. August 2011 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.