Grubenlampe (Heraldik)
Die Grubenlampe (frz.: lampe de mineur; engl.: miner's lamp) ist in der Heraldik eine gemeine Figur, die häufig in der kommunalen Heraldik bei Orten mit Bezug zum Bergbau als Wappenmotiv geführt wird.
Darstellung
Im Wappenwesen umfaßt der Ausdruck Grubenlampe die unterschiedlichsten Typen von realen Grubenlampen (tönerne Froschlampen, Tunnellampen, Kugellampen, Blenden wie die Freiberger Blende und so weiter). Die heraldische Darstellung sollte jedoch nicht Grubenlampen nachempfunden werden, die erst seit der Neuzeit in Gebrauch sind. Zum Beispiel gelten Grubenlampen mit wiederaufladbaren Akkumulatoren als unheraldisch.
Ihr charakteristisches Aussehen erhalten die Grubenlampen der Heraldik häufig durch die Verbindung mit einem kräftigen Haken, wobei dieser aber nicht zwingend vorgeschrieben ist. Häufig wird die heraldische Grubenlampe mit goldener oder roter Flamme dargestellt. Nicht selten wird sie von Wappentieren gehalten.
Galerie
Wappenbilderordnung
- Die Grubenlampe wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Andere Erzeugnisse von Menschenhand: Haus- und Küchengeräte unter der Nr. 9024 aufgenommen.
Weblinks
- Commons: Lampen in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Blason: „Geviert von Gold und Blau; Feld 1 und 4 eine blaue Grubenlampe mit goldener Flamme, Feld 2 und 3 gekreuzt eine goldene Ähre und Sichel.“ (Gestalung: Jörg Mantzsch, Magdeburger Kommunalheraldiker).
- ↑ Blason (1938): „Von Blau und Gold gespalten, vorn auf sieben goldene Längsschindeln ein goldener rotbewehrter Löwe aufgelegt, hinten ein blaues aufrecht gestelltes Haubergsmesser vor einer blauen, rot brennenden Grubenlampe.“
- ↑ Blason: „Von Weiß (Silber) und Blau gespalten, vorn zwei schwarze Pfähle, hinten auf 7 gelbe (goldene) Längsschindeln ein gelber (goldener) rotbewehrter Löwe aufgelegt, im gelben (goldenen) Schildfuß vorn ein blaues schräg gestelltes Haubergsmesser, hinten über dem Griff des Messers eine blaue, rot brennende Grubenlampe.“
- ↑ Diagonal durch eine Wellenlinie geteilt, oben einen blauen, rotbewehrten und rotbezungten Löwen auf silbernem Grund, unten zwei goldene Ähren und eine goldene Grubenlampe auf schwarzem Grund. Der Löwe lehnt sich an das Wappen der Grafen von Veldenz und der Herzöge von Zweibrücken an. Ähren und Grubenlampe weisen auf die wirtschaftliche Struktur (Landwirtschaft, früher Kohlen- und Kalkgrubenbau) des Dorfes hin.
- ↑ Wappen Lengede: Angefüllt mit durchgehendem rotem Bruchsteinmauerwerk, im Zentrum eine goldenes Fenster mit Sturz, darin eine schwarze Grubenlampe mit silbernem Licht, im Schildfuß von einem goldenen Wellenband durchzogen.
- ↑ Blason (1987): „In Silber ein schwarzer Wellenbalken, darüber ein blauer Pflug, darunter zwischen je zwei übereinander stehenden blauen Sternen eine blaue Grubenlampe.“
- ↑ Blason: „In Rot eine goldene Spitze, belegt mit einem gekrönten roten Löwen, der in der rechten Pranke eine schwarze Grubenlampe mit silbernem Glas und roter Flamme hält; die Spitze beiderseits begleitet von je einem durchgehenden goldenen Kreuz. Das Wappen symbolisiert mit der Spitze den Ortsnamen.“
- ↑ Blason: „Im geteilten Schilde im oberen blauen Felde wachsend ein rotbewehrter, gekrönter goldener Löwe, in der rechten Pranke eine Grubenlampe haltend, im unteren goldenen Felde zwei gekreuzte Glaspfeifen.“
- ↑ Blason: „Zwischen grünen, gezähnten Flanken in Silber ein schwarzer, aufgerichteter Bär mit roter Zunge und roten Krallen, der in der linken Tatze eine schwarze, rot leuchtende Grubenlampe hält.“