Granatapfel (Heraldik)
Der Granatapfel (mhd. malagranâtapfel, Margramapfel u. ä. genannt; aus lateinisch malum granatum[1] ‚Apfel mit Körnern‘; auch lateinisch malum punicum; griechisch rhọa; französisch pomme de grenade; englisch pomegranate; italienisch melograno) und der Granatapfelbaum (auch Granatbaum, Granatapfelpflanze oder ähnlich genannt; französisch grenadier; englisch pomegranate tree; italienisch albero di melograno) sowie dessen Teile (Ast/Zweig, Blatt etc.) sind in der Heraldik gemeine Figuren.
Geschichte
Alle Motive rund um den Granatapfelbaum beziehungsweise im Zusammenhang mit dem Granatapfel sind in der Frühzeit des Wappenwesen (etwa 11. bis 13. Jahrhundert) selten oder nicht als Wappenfiguren gebräuchlich. Nach Ralf von Retberg finden sie ihren Einzug in der Wappenkultur vermutlich erst im Zeitalter des Renaissance-Humanismus (ab dem 15. Jahrhundert).[2] Insbesondere im 16. Jahrhundert werden im Heiligen Römischen Reich etliche Wappen verliehen, welche in der einen oder anderen Form Granatapfelmotive zeigen. Der Heraldiker Walter Leonhard teilt Retbergs Meinung:
„Der Granatapfel, ein heidnisch antikes Liebes- und Fruchtbarkeitssymbol, meist geöffnet, mit sichtbar roten Kernen und in dieser Darstellung zum christlichen Sinnbild der barmherzigen Nächstenliebe geworden, ist eine Wappenfigur der Renaissance.“
Granatapfel und Wappenabbildung (nach Albrecht Dürer) | |
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In dieser Zeit werden in der bildenden Kunst diverse Werke angefertigt, die sowohl ein Granatapfelmotiv als auch ein Wappen zeigen. Der Granatapfel fungiert dabei beispielsweise als ornamentales Beiwerk, als Substitut für den Reichsapfel oder ähnliches, das Wappen dient dagegen als Kennzeichen für eine dargestellte, wappenführende Person, als Herrschaftszeichen oder ähnliches. Beispielsweise zeichnet Albrecht Dürer im Jahre 1513 für Willibald Pirckheimer wiederholt dessen Wappen, unter anderem als Titelblatt, auf dem sich auch ein Granatapfel zeigt; in den Jahren 1518/1519 fertigt er ein Gemälde von Kaiser Maximilian I. mit einem Granatapfel in dessen linker Hand an; über dem Kaiser erscheint in dem Bild das habsburgische Wappen und die goldene Vlieskette.
Tiefergehende heraldische Forschungen zum ersten Auftauchen, der Verbreitung und dem Gebrauch der Figuren Granatapfelbaum, Granatapfelzweig, Granatapfel in Wappen stehen aus.
Darstellung
Granatapfelbaum
Die Granatapfelbaumfigur wird gewöhnlich als entwurzeltes Astwerk/Granatbäumchen mit einigen charakteristischen Blättern und Früchten dargestellt. Die Anzahl der Granatäpfel kann gemeldet werden oder unbestimmt sein. Die artbestimmenden Merkmale des natürlichen Granatapfelbaums sollten bei der Wappenfigur deutlich und wappengerecht stilisiert sein (zum Beispiel mit übernatürlichen, großen Granatäpfeln, diese in abstechenden heraldischen Farbkontrast zum Rest der Figur, das Ast-/Zweig- und Laubwerk symmetrisch geformt und so weiter). Granatapfelbaumfiguren können in allen heraldischen Farben erscheinen, wobei eine einheitliche Grün-Tinktur für Blattwerk und Stamm und eine rote für die Äpfel besonders gebräuchlich ist. Kleinere Farbverstöße gegen heraldische Farbregeln wie in diesem Fall gelten als erlaubte und vernachlässigbare Ausnahme vom allgemeinen heraldischen Farbkodex. Besondere Farbgebungen (zum Beispiel „goldene Granatäpfel, rot teilgeöffnet“) sind zu melden. Wächst der Granatapfelbaum aus einem Dreiberg, aus einer (Gras anzeigenden) Fläche („Boden“) oder ähnlichem hervor, ist dies in der Wappenbeschreibung anzuzeigen.
14 Jhr.: Granatapfelbaum mit Äpfel pflückenden Mann (nach Tacuinum sanitatis)
Granatapfelpflanze (Kardinalswappen José da Cruz Policarpo)
Granatapfel
Die Figur Granatapfel ist -- heraldisch stilisiert -- dem Idealbild der gleichnamigen reifen Früchten der Granatapfelbäume nachempfunden (→ „Granatapfel“). Sie erscheint mehr oder weniger rund bis zwiebelförmig, mit einem kurzen Stiel und ein, zwei Blättern daran, selten ohne Stiel. An der oberen Stelle ist gewöhnlich ein Blütenkelch („Krönchen“) sichtbar. Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob eine Granatapfelfigur „teiloffen“ (geöffnet, aufgeplatzt, aufgeschnitten, aufgesprungen) erscheint (womöglich mit dadurch sichtbaren [roten] Kernen) oder „geschlossen“ dargestellt wird. Die genaue heraldische Ausprägung der Granatapfelfigur kann in der Wappenbeschreibung erwähnt werden, zum Beispiel: mit Stiel / gestielt (frz.: tigé; engl.: stalked, with stalk), ohne Stiel (frz.: démanché sans tige; engl.: stalkless), mit Blättern (frz.: feuillé; engl.: leaved) oder ähnlich.
Alle Teile des Granatapfels können unterschiedlich tingiert sein. Unterschiedliche Tinkturen sind zwingend zu melden (zum Beispiel: „goldener Granatapfel an grünem Stiel mit roter Längsspalte und ebensolchen Kernen“). Bevorzugt wird die gemeine Figur Granatapfel in Gold, Rot, Grün oder Naturfarbe dargestellt, selten oder gar nicht in Silber, Schwarz oder Blau.
Die „normale“ Stellung des Granatapfels ist in der heraldischen Literatur nicht wohldefiniert beziehungsweise nicht einheitlich festgelegt. Um Mißverständisse zu vermeiden, kann die Stellung der Figur gemeldet werden:
- „aufrecht“ oder „mit abwärts gekehrtem Stiel“ bedeutet, dass Granatapfelstiel und gegebenenfalls das Laubwerk unter der Figur erscheinen und dieselbe (mit den möglichen Laubblättern) zum oberen Schild-/Feldrand zeigt;
- „hängend“ oder „sinkend“ bedeutet, dass Stiel und gegebenenfalls das Laubwerk oberhalb des Granatapfels erscheinen und derselbe zum unteren Schild-/Feldrand gerichtet ist.
1909: Granatapfel (nach Arthur Charles Fox-Davies)
Drei geschlossene Granatäpfel 2:1 (Familie de la Pommeraie)
Drei teiloffene Granatäpfel 2:1 (Gramond)
Roter Granatapfel, golden teilgeöffnet, mit Stiel und Blättern in Grün (Lamarche)
Roter Granatapfel an grün belaubtem Stiel (Bibertal)
Silberner Granatapfel (Egglkofen)
Granatapfel im Wappen der Grafen von Linker
Rezeption
Insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert besprechen zahlreiche heraldische Autoren die Granatapfelfigur, darunter zum Beispiel (Auswahl):
„Der Granatapfel, la grenade (Figur 372). Diese Frucht erscheint stets in der Mitte offen, ihre Körner zeigend, am Stiele mit mehreren Blättern versehen und häufig mit einer spitzstrahligen Krone geschmückt (..)“
„Granatapfel, wird aufgesprungen, so daß man den Saamen sieht, dargestellt (..)“
„(Der Granat- oder Margramapfel) hat eine breite, mit Kernen gefüllte Längsspalte und ein aufgesetztes Krönlein und die Blätter je drei spitz auslaudende Läppchen (..)“
„Granatapfel oder Marggramapfel (Tafel XXIII. Figur 71. 72.): kommt gewöhnlich grün oder golden, an beblättertem, kurzen Stiele aufgerichtet vor; zu melden ist nur, wenn er, entgegen der Regel, wonach er vorn aufgeschnitten ist, so dass man die roten Kerne sieht, abgebildet ist.“
„(..) Ist die Öffnung des aufgesprungenen Granatapfels von anderer Farbe, so spricht man ihn als geöffnet an.“
Granatapfelzweig
Neben den Wappenfiguren Granatapfelbaum und Granatapfel erscheinen gelegentlich auch Granatapfelzweige/-äste in einem Wappen, an denen eine bestimmte oder unbestimmte Anzahl Granatäpfel hängen (gewöhnlich wird im Wappenwesen nicht zwischen einem „Granatapfelzweig“ und einem „Granatapfelast“ differenziert). Beispielsweise zeigt das historische Wappen der Stadt Tharandt (ursprüngliche Bezeichnung: =Granaten, angeblich wegen dort gefundener Edelsteine dieses Namens) bis 1999 unter anderem als redendes Symbol einen Granatapfelzweig, woran ein teilgeöffneter Granatapfel und vier Blätter hängen (nach Siebmacher zeigt das ursprüngliche Siegel einen ebensolchen Zweig mit zwei Früchten und zwei Blättern)[8].
In 4: Zwei gekreuzte Granatapfelzweige (Jacques Lecapitaine)
Verbreitung
Granatäpfel/-bäume/-zweige sind in vielen Familienwappen in der einen oder anderen Form (teilweise auch nur als Nebenfigur) präsent. Nach dem Neuen Siebmacher erscheinen entsprechende Wappenfiguren zum Beispiel in den Wappen der Familien
- Apel, Appelmann, Baab, Baldacci (von Veghvezekeny), Bitter, Binder (von Krieglstein), Bohl von Mondbach, Buchs, Däffinger, Elsler, Ertinger/Erdinger, Enzmiller, Flandin, Franquet, Gagg von Löwenberg, Grainger, de Grazio, Harrer, Herbst, Hoffmann, Iwinger, Kern, Knaupp, Krämer von Grünau (Kremer von Smolivec), Linker/Lynker/Lyncker, Löweneck, Markloff, Mayr, Mestrovich, Meyers, Mohr, Oecker, Osterriedt, Pantzer, Riemann, Rollenbutz, Sauer, Schöps von Loeweneck, Schorn, Schwaigkhofer, Sinzel, Springel von Edelstein, Strasser, Tausendschön, Verger, Wegner und Windhag.
Allerdings ist in manchen Fällen unklar, ob überhaupt ein Granatapfel oder eine ähnliche Figur geführt wird. Beispielsweise wird eine Figur im Wappen der Familie von Verger in der Literatur teilweise als Granatapfel angesprochen, teilweise aber auch als (gemeiner) Apfel oder als Scheibe.
Granatapfel in der spanischen Wappenkultur
„Die Stadt Granada, die gleichnamige Provinz und viele ihrer Orte sowie Teile des Wappens von Spanien führen den Granatapfel im Wappen, der das alte Königreich Granada nach der Übernahme durch die christlichen Herrscher Spaniens repräsentiert.
„Magramapfel ist eine obscure Bezeichnung für den Granatapfel. Das Königreich Granada, dessen Schild dem Wappen des Königreichs Spanien einverleibt ist, führt in Silber einen roten geöffneten (aufgeplatzten) Granat- oder Magramapfel mit zwei grünen Blättern daran; nach anderen Blasonnierung aber -: in Silber einen grünen Granat- oder Magramapfel mit rotem Butzen.“
Möglicherweise ist die Stadt Granada nach dem Granatapfel benannt; die umliegende Landschaft ist heute noch ein wichtiges Anbaugebiet.“[10]
Teilgeöffneter naturfarbener Granatapfel (Königreich Granada; 1492-1833)
Teilgeöffneter naturfarbener Granatapfel (Wappen Granada, Stadt)
Teilgeöffneter naturfarbener Granatapfel (Wappen Provinz Granada)
Teilgeöffneter naturfarbener Granatapfel im Schildfuß des spanischen Wappens
Teilgeöffneter goldener Granatapfel mit rotem Kern (La Granada de Riotinto)
Granatapfel in der französischen Wappenkultur
Granatäpfel/-bäume/-zweige finden sich (teilweise redend) in diversen Familien- und Kommunalwappen der französischsprachig geprägten Heraldik. Beispielsweise führt die französische Gemeinde La Pomarède (okzitanisch la pommeraie, ‚Apfelgarten‘) redend im Schild drei grüne, ebenso gestielte und beblätterte Granatäpfel, rot aufgeplatzt (2-über-1).
Auch in der Napoleonischen Heraldik kommen ab und an Granatapfelmotive vor, zum Beispiel als Nebenfiguren im Wappen von Jacques Lecapitaine und von François Roch Ledru des Essarts.
Wappen Jacques Lecapitaine | Wappen François Roch Ledru des Essarts |
Granatapfel in der kolumbianischen Wappenkultur
Im Staatswappen Kolumbiens erinnert die Granatapfelfigur an die spanische Zeit, als Kolumbien Nueva Granada hieß. Im Wappen von Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens, ist die Granatapfelfigur neunfach in Gold im Bord des Stadtwappens, der Wappenadler hält im Wappenschild in seinen Fängen je ein Granatapfel.
Bord, belegt mit Granatäpfeln (Wappen Bogotá)
Granatapfel in der australisch-ozeanischen Wappenkultur
Das Royal Australasian College of Physicians (RACP), das ist eine gemeinnützige Berufsorganisation, die für die Ausbildung und Schulung von Ärzten und angehenden Ärzten in Australien und Neuseeland zuständig ist, führt im Wappen einen Granatapfel.
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Granatapfel in der christlichen Wappenikonografie
In der christlichen Bildsymbolik sind Granatapfelmotive in zahlreichen Zusammenhängen gebräuchlich (vgl. nachstehenden Abschnitt #Symbolik; sie fanden auch Eingang in das kirchlichen Wappenwesen und erscheinen in den Wappen vieler kirchlicher Würdenträger (zum Beispiel in Bischofs-, Erzbischofs- oder Kardinalswappen):
Bischofswappen von Luigi Renna
Erzbischofswappen von Jorge Ortiga
Kardinalswappen von Angelo De Donatis (seit 2018)
Auch in den Ordenswappen der Barmherzigen Brüder finden sich Granatapfelfiguren. Der Orden der Barmherzige Brüder von Montabaur führt beispielsweise:
- Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, belegt mit einem geöffneten grünen Granatapfel mit goldenem Samen und Blütenkelch, im Obereck in Blau einen segnenden Heiland im roten Gewand mit gold-rotem Kreuznimbus aufweist.“[12]
„Das rote Balkenkreuz in Silber ist das Wappen Kurtriers, der Granatapfel weist auf Granada hin, dem Ursprungsort der Barmherzigen Brüder vom hl. Johannes von Gott“.[12]
Symbolik
Außerhalb der Heraldik werden Granatapfel und Granatapfelbaum in zahlreichen symbolischen Bedeutungen und in vielen Kulturräumen genutzt (vom alten Ägypten, über den Orient bis China, in den alten Kulturen der Mittelmeerwelt wie im gesamten Europa). Auswahl:
- Die zahlreichen, in saftigem Fruchtfleisch eingebetteten Samen stehen für Leben und Fruchtbarkeit.[13]
- Der Granatapfelbaum wurde wegen seiner feuerroten, duftenden Blüten als Sinnbild von Liebe und Ehe, gefolgt von Fruchtbarkeit, angesehen. Bräute trugen Kränze aus Granatapfelzweigen. Granatapfelbäume wurden auf Heroengräber gepflanzt (..) Diese Bäume wurden als von besonderen Nymphen, den Rhoiai, bewohnt vorgestellt.“[13]
- Wird ein Granatapfel stellvertretend für einen Reichsapfel zum Beispiel einem Werk der bildenden Kunst beigegeben, kann er die Welt, (weltliche) Macht, Herrschaft oder ähnliches repräsentieren.
- Der ganze Granatapfel gilt als Symbol von Göttinnen und anderen mythologischen Protagonisten beispielsweise von ..
- der phönizischen Astarte (Ashtoreth)[13]
- den Mysteriengöttinnen Demeter/Ceres und Persephone/Proserpina („Persephone hätte, dem Kultmythos von Eleusis zufolge, trotz ihrer Entführung in die Unterwelt nicht im Hades bleiben müssen, hätte sie nicht dort einen Granatapfelkern verschluckt. Deshalb konnte sie nicht für immer bei den anderen Göttern bleiben, sondern mußte jeweils für ein Jahresdrittel in den Hades zurückkehren.“)[13]
- der Aphrodite/Venus, die die den ersten Granatapfelbaum auf Zypern gepflanzt haben soll.[14]
- der Athene/Minverva
- der Hera/Juno, in deren Hand der Granatapfel die Ehe versinnbildlicht.
- der Nana, der „Mutter von Attis, des Geliebten der »großen Mutter« Kybele, die durch die Berührung eines Granatapfelbaumes (nach anderen durch die Berührung eines Mandelbaums) schwanger geworden sein soll.[13]
- dem Agdistis, der aus dem „Blut“ des Granatapfelbaums erwachsen sein soll.[14]
Die frühe Symbolik der Granatapfelmotive wurde in der christliche Kultur in vielfältiger Weise aufgehoben, integriert und umgestaltet:
„In christlicher Zeit wurde die Symbolik vergeistigt und mit Hinweisen auf reichen Gottessegen und himmlische Liebe bereichert. Der rote Saft des Granatapfels wurde Symbol des Blutes der Märtyrer, die von einer einzigen Schale umschlossenen Kerne galten als Symbol der in einer Kirchengemeinschaft vereinigten Menschen. Da die Schale hart, der Saft im Inneren jedoch süß ist, sollte der Granatapfel auch den äußerlich strengen, aber im Inneren gütigen Priester symbolisieren. In der Barocksymbolik wandelte sich das Bild des aufgesprungenen Granatapfels mit der Fülle seiner Samenkörner zum Bild der Mildtätigkeit, des reichen Schenkens von Gaben barmherziger Liebe (Caritas, Orden der Barmherzigen Brüder).“
Wappenbilderordnung
- Der Granatapfelbaum wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Obstbäume unter der Nr. '2120 aufgenommen.
- Der Granatapfel wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Früchte unter der Nr. (2120)-'767 aufgenommen.
Paraheraldik
Auch in der Paraheraldik ist der Granatapfel ein gebräuchliches Motiv. Beispielsweise erscheint im unheraldischen Schild von Safed, der wie eine sephardische Tora- Schriftrolle aussieht, auf dem oberen Rand rechts und links je ein Granatapfel.
Granatäpfel auf dem oberen Schildrand (Herb Safedu)
Weblinks
- Pomegranate. Internet: mistholme.com. Erstellt: 27. Mai 2014. Abgerufen: 19. Februar 2021 (englisch)
Literatur
- James Parker; Henry Gough (Mitarbeit): A glossary of terms used in heraldry. A New Edition, with one thousand Illustrations. James Parker und Co., Oxford und London 1894, S. 472 (Google – Basierend auf einer Ausgabe von 1847 von seinem Vater J. H. Parker; Illustrationen: James Parker und seine Tocheter Irene Hore, geborene Parker).
- Thomas Schauerte:. In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (RDK). 2014. (RDK Labor - Permanentlink. Abgerufen: 19. Februar 2021)
Einzelnachweise
- ↑ Granatapfel, m. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 8: Glibber–Gräzist – (IV, 1. Abteilung, Teil 5). S. Hirzel, Leipzig 1958, Sp. 1834–1838 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ 2,0 2,1 Ralf von Retberg: Die Geschichte der deutschen Wappenbilder. Aus Ralf von Retbergs Nachlasse. 1884. Posthum in: Jahrbuch der k.k. heraldischen Gesellschaft Adler zu Wien. XIII./XIV. Jahrgang. Wien 1886/1887. Seite 6.
- ↑ Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Callway, München 1978, ISBN 3-8289-0768-7, S. 252 (Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH: Bechtermünz, Augsburg 2000).
- ↑ Ferdinand von Biedenfeld: Die Heraldik oder populäres Lehrbuch der Wappenkunde für Diplomaten, Genealogen, Archivbeamte und Edelleute, aber auch mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Maler, Zeichner, Kupferstecher, Lithographen, Bildhauer, Bildschnitzer, Stein-, Metall- und Holzschneider, Lackierer, Tapeten-, Teppich- und Kutschenfabrikanten, Sticker, Conditoren etc. als Anhang zu desselben Verfassers Ritterordenswerk. Mit 530 lithographischen Figuren und einer illuminierten Bildertafel. Weimar, Bernh. Friedr. Voigt, 1846. S. 44. f. Figur 372 (Google)
- ↑ Hefner, Otto Titan von: Handbuch der theoretischen und praktischen Heraldik. München bzw. Weißenburg, Nordgau. 1861/1863. S. 86. (Google)
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889/1890. S. 106. Tafel 23. Figur 71. und 72. Reprint on Demand. Universtitäts- und Landesbibliothek Tirol. 2009. ISBN 3-226-00671-1.
- ↑ Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 167 (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, I. Band, 4. Abteilung, I. Teil; Städtewappen: Wappen der Städte und Märkte in Deutschland und den angränzenden Ländern; Verfasser: O.T. von Hefner, N. Gautsch, I. Clericus; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1883. S. 48
- ↑ Querfurt, Curt Oswalt Edler von: Kritisches Wörterbuch der heraldischen Terminologie. Nördlingen: Beck. 1872. Neudruck: Wiesbaden: M. Sändig. 1969. Seite .84
- ↑ Seite „Granatapfel“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Januar 2021, 14:22 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Granatapfel&oldid=208060329 (Abgerufen: 18. Februar 2021, 14:16 UTC)
- ↑ Charles Low: A Roll of Australian Arms. Rigby Limited, Adelaide 1971, ISBN 0-85179-149-2, S. 6.
- ↑ 12,0 12,1 Seite „Barmherzige Brüder von Montabaur“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Februar 2021, 12:40 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Barmherzige_Br%C3%BCder_von_Montabaur&oldid=208950773 (Abgerufen: 18. Februar 2021, 12:44 UTC)
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 13,5 Lexikon der Symbole: Granatapfel. Knaurs Lexikon der Symbole, S. 423 (vgl. LdS, S. 169). 1989, 1994, 1998.
- ↑ 14,0 14,1 Lexikon der Kunst: Granatapfel. E. A. Seemann, Leipzig, 1987-1994. Bd. 2, S. 834 (vgl. Digitale Bibliothek, Band 43: Lexikon der Kunst. Berlin, 2001. S. 11103 f.)