Bischof (Heraldik)
Der Bischof (frz.: évêque; engl.: bishop) tritt in der Heraldik als gemeine Figur in vielen Wappen, besonders in der Städteheraldik, auf.
„Auch Bischöfe erscheinen in Wappen zumeist, wo der Familienname so oder ähnlich lautet.“
Darstellung
Er wird als menschliche Figur stehend oder sitzen dargestellt. Auch wird nur das Brustbild gewählt. Beigefügt können der Wappenfigur die Insignien, wie der Krummstab, die Bischofsmütze, das Kreuz, der Ring oder zusätzlich die Bibel sein. Die Farbe des Gewandes wird gern rot oder golden tingiert. In den Stadtwappen verkörpert er oft den Schutzheiligen oder Stadtpatron. Die Darstellung des Krummstabes oder der Bischofsmütze mit zwei herabhängenden Bändern ist der menschlichen Figur ebenbürtig und wird im Wappen als vorteilhaftere Form gewählt. Die Mütze kann auch auf einen Kronenkranz als Kronenmitra aufgesetzt sein.
Brustbild eines hersehenden Bischofs (Hagenow
)
Bischof in goldbortiertem roten Mantel, mit ebensolcher Mitra (Gerichtstetten
)
Reitender silberner Bischof mit rotem Schild und roter Fahne (Heilbad Heiligenstadt
)
Bischofshut
Der Bischofshut wird hauptsächlich als Rang- und Würdezeichen über dem Wappen verwendet. Hierbei handelt es sich um einen grünen, flachen breitkrempigen Hut mit sechs herabhängenden Quasten beiderseits. Die Kirchliche Heraldik kennt für alle kirchlichen Würdenträger die Besonderheiten.
Bischofswappen
Das Bischofswappen ist nicht identisch mit Wappen, die einen Bischof zeigen. Bischofswappen sind Amtswappen in der Kirchenheraldik.
Wappenbilderordnung
- Die gemeine Figur Bischof wurde zusammen mit Abt und Papst in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Menschen unter der Nr. 7372 aufgenommen.
Weblinks
Commons: Bischof in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889/1890. S. 79. Reprint on Demand. Universtitäts- und Landesbibliothek Tirol. 2009. ISBN 3-226-00671-1.
- ↑ Barbara Löslein, Martin Bauer: Dahenfeld, Neckarsulm 2002, S. 13
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