Angelhaken (Heraldik)
Die Wappenfigur Angelhaken (französisch hameçon; englisch fish-hook) ist in der Heraldik eine gemeine Figur.
Darstellung

Der Angelhaken wird nicht nur einzeln im Wappen gezeigt, sondern kann auch eine größere Anzahl betragen. Bei der Wappenbeschreibung ist die Lage der offenen Seite zu beschreiben, denn der Widerhaken kann nach heraldisch rechts oder links zeigen Auch gestürzte Haken, oder mit Fisch sind möglich. Die Tingierung ist nicht von einer Farbe bevorzugt.
Im Adelswappen der Familie Richard Hoffmann aus Schlesien sind drei Haken als Triskele mit dem mittigen vereinigten Hakenören angeordnet
„Der Angelhaken (Tafel XXVI. Figur 103. 104., Tafel XXVII. Figur 19.): in verschiedener Form. Die Form wie Figur 103., jedoch die Widerhaken nach innen, der Schaft innen mit drei oder fünf kleinen Haken (zum Umwinden der Angelschnur) führen die Barone von Minnigerode (ehemaliges Reichsedlengeschlecht, genannt Riemen), jedoch ist auch die Form Figur 104., wie sie die Märkischen erloschenen von Coelln, sowie die Tratz (Siebmacher II, 64) geführt haben, zu erwähnen.
Ob die Figur in den Wappen der vom Hagen, von Mosch (gewöhnlich als Schlittenkufen) und Raet von Boegelskamp (gewöhnlich als Schlittschuhe blasoniert) Tafel XXIX. Figur 6. als Angelhaken oder Haken anzusprechen, ist fraglich; jedenfalls aber verdient dieselbe es eher, als die von Hake Tafel XXIX. Figur 7. und 8.) als ersterer bezeichnet zu werden.“
- Angelhaken (nach Siebmacher, 1889)
Adelsgeschlecht Ehrenkrook Angelhaken auch im Oberwappen
Symbolik
Der Angelhaken ist oft ein Sinnbild für (alte) Fischereiprivilegien oder von fischreichen Gewässern.
Wappenbilderordnung
- Der Angelhaken wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Landwirtschaftliches Gerät, Jagd- und Fischgerät unter der Nr. 9593 aufgenommen.
Weblinks

Literatur und Einzelnachweise
- J. Siebmacher’s grosses Wappenbuch. Band 16: Die Wappen des preußischen Adels 3. = Der abgestorbene Adel der Provinz Preußen. Bearbeitet von G. A. von Mülverstedt. Reprografischer Nachdruck von Siebmacher's Wappenbuch 6. Bd., 4. u. 5. Abt., (Nürnberg 1874 u. 1880), 7. Bd., 3. Abt., a u. b (Nürnberg 1900). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87947-016-2.
- Karl von Salza und Lichtenau: Regesten des aus dem alten deutschen Herrenstande hervorgegangenen Geschlechts Salza. F. A. Brockhaus, Leipzig 1853, (Digitalisat).
- Wolfgang Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Verlag Georg D. W. Callwey, München 2001, ISBN 3-8289-0768-7
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889. S. 125.
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Angelhaken_(Heraldik)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 26. April 2012 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.