Stufengiebelkreuz

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Stufengiebelkreuz
 
In Form von vier kreuzförmig gestellten Stufengiebeln
(gemäß Siebmacher)
 
Einem quadrierten griechischen Kreuz nachempfunden
(gemäß WBO, Nr. 0325)

Der Ausdruck Stufengiebelkreuz (auch Staffelgiebelkreuz, Mauergiebelkreuz, Mauersteinkreuz, Treppengiebelkreuz oder Katzentreppenkreuz genannt) ist in der Heraldik eine Bezeichnung für unterschiedliche Kreuzformen. Hauptsächlich unterscheiden sich diese durch die Grundform, der sie nachempfunden beziehungsweise nachgebildet sind und durch die Anzahl der Ab-/Aufstufen:

  • Das quadrierte (Stufengiebel-)Kreuz (frz.: croix pignonnée; engl.: cross surmounted of a quarter) erscheint meist als griechisches Kreuz, das in seinem Zentrum mit einem Quadrat zusammengesetzt beziehungsweise „quadriert“) ist. Je Kreuzarm ist es nur ein Mal stufenförmig gegliedert.
  • Als Stufengiebelkreuz bezeichnet man auch eine Figur, die aus vier kreuzförmig zueinander gestellten Stufengiebel dargestellt wird und wie ein Art „durchbrochenes Kreuz“ wirkt. Die einzelnen Stufengiebel können mehrfach auf- beziehzungsweise abgetreppt sein.

Stufengiebelkreuz als quadriertes Kreuz

Das Stufengiebelkreuz wird in der heraldischen Literatur unter anderem den Sonderformen Kreuz oder den gemeinen Figuren zugeordnet (wenn das Stufengiebelkreuz nicht bis zu den Schildrändern reicht, es also schwebend im Wappen erscheint) respektive den Heroldsbildern (wenn das Kreuz bis zu den Schildrändern reicht).

In der Heraldik ist die Seitenlänge des Quadrates des Stufengiebelkreuzes nicht mathematisch exakt vorgegeben. In Abhängigkeit vom vorhandenen Platz und der Gesamtharmonie des Wappens führen Wappenkünstler das Quadrat im Zentrum des Kreuzes schmaler oder weiter aus. Manchmal wird das Quadrat mit einer gemeinen Figur belegt.

Stufengiebelkreuz aus Stufengiebel geformt

HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Stufengiebel

Ein Stufengiebelkreuz in Form von vier kreuzförmig zueinander angeordneten Stufengiebel erscheint in der Regel mit eingezeichneten Ziegelsteinen oder Mauerwerk. In diesem Fall wird es zu den gemeinen Figur gerechnet.

Stufengiebelkreuz (Tafel VI. Figur 62.) hat die Form wie das Sternkreuz, ist aber in Form eines Schweizerkreuzes durchbrochen und die Seiten abgestuft; es besteht sonach aus 4 durchbrochenen gemauerten Stufengiebel.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Eckstein

Die Figur Eckstein (auch Ortstein genannt) ist gewöhnlich einem gleichnamigen Stein nachempfunden, der in einer Mauerecke eingebaut ist und eine tragende Funktion besitzt (→ „Eckstein“W-Logo.png/→ „Eckquader“W-Logo.png). Diese Figur wird in der Literatur teilweise als Stufengiebelkreuz dargerstellt, das nicht durchbrochen ist. Beispielsweise erscheint nach Siebmacher im Wappen der pommerschen Familie von SteinW-Logo.png in Silber ein roter, gestufter Eckstein.

Varianten

Beide Ausprägungen des Stufengiebelkreuzes können auch schragenweise in einem Wappen dargestellt sein, was entsprechend zu melden ist.

Wappenbilderordnung

Siehe auch

Einzelnachweise und Literatur

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.