Sparrenkreuz
Das Sparrenkreuz (auch sparrenweise gebogenes Kreuz genannt; frz.: croix rompu en chevron) ist ein schwebender Sparren (also ein im Schild/Feld freistehender Sparren, der den Schild respektive das Feld nicht teilt oder spaltet), an dessen rechtem oder linkem Schenkel ein kurzer Querbalken den Sparren kreuzt. Bei der Wappenbeschreibung ist immer die Seite zu erwähnen, auf der das Kreuzstück liegt.
Das Sparrenkreuz wird in der heraldischen Literatur gewöhnlich den Sonderformen Kreuz zugeordnet respektive den gemeinen Figuren (wenn das Sparrenkreuz nicht bis zu den Schildrändern reicht, es also schwebend im Wappen erscheint). Reicht ein Sparren, der mit einem rechten (beziehungsweise linken) Querbalken kombiniert wurde, von einem Schild-/Feldrand zum anderen, so spricht man von einem „rechts (beziehungsweise links) gekreuzten Sparren“. In diesem Fall wird die Figur meist den Heroldsbildern zugeordnet.
Zerbrochenes Sparrenkreuz
Wird der gekreuzte Teil an der Sparrenspitze gebrochen und nach unten verschoben, beschreibt man diese Figur als zerbrochenes Sparrenkreuz.
Zerbrochenes linkes Sparrenkreuz
(nach Walter Leonhard)[1]
Abgrenzung
Das Sparrenkreuz ist von optisch ähnlichen Figuren zu unterscheiden. Erscheint beispielsweise ein schräglinker Balken kombiniert mit einem senkrechten Balken mit Querbalken, so ist dies ausführlich zu beschreiben.
Einzelnachweise
- ↑ Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Callway, München 1978, ISBN 3-8289-0768-7, S. 289 (Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH: Bechtermünz, Augsburg 2000).
- Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 371 (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).