Bernhard von Koehne

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Signatur

Bernhard Karl Freiherr von Koehne (auch von Köhne; Pseudonym: Charles Lawton[1]; in Russland: Бернгард (Борис) Васильевич Кёне; Berngard [oder Boris] Valisil'evič Këne; * 4. Juli 1817 in Berlin; † 17. Februar 1886 in Würzburg) war ein deutscher NumismatikerW-Logo.png und Heraldiker.

Leben

Nach dem Besuch des Friedrich-Wilhelms GymnasiumW-Logo.png in seiner Heimatstadt studierte Koehne seit 1837 an den Universitäten BerlinW-Logo.png und LeipzigW-Logo.png. In Berlin wurde er 1840 promoviert und war 1844 bis 1845 als Privatdozent für Numismatik an der Berliner Universität tätig, wo er Numismatik des Mittelalters und Heraldik las. 1841 gründete er die Zeitschrift für Münz-, Siegel- und Wappenkunde und wurde 1843 Mitbegründer der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin. 1845 ging er an die kaiserliche EremitageW-Logo.png in Sankt PetersburgW-Logo.png, wo er u. a. Direktor der numismatischen Abteilung war. Darüber hinaus begann er einen Katalog der Gemäldesammlung der Eremitage. 1868 wurde er zum wissenschaftlichen Beirat der Eremitage ernannt. Eine große Anzahl wertvoller Arbeiten, namentlich über das antike Münzwesen und des deutschen Mittelalters gehörten zu seinem Schaffen. Sein Hauptwerk veröffentlichte er über die antike NumismatikW-Logo.png des Pontus, Bosporus und der Krim.

Er arbeitete auch für das russische Heroldsamt und machte sich um die russische Heraldik verdient, wofür er geadelt wurde (siehe auch: Кёне (баронский род)Siegel von Ivan 3.png). Seit 1856 war er Mitarbeiter am Neuen Siebmacher (Band Souveräne).[1] 1857 wurde er Direktor der heraldischen Abteilung des russischen Senats und veröffentlichte unter dem Pseudonym Charles Lawton die Publikation „Armorial des maisons souveraines“ (Berlin), das die Wappen der regierenden Häuser Portugals, Schwedens und Mecklenburgs enthält.[1]

Familienwappen

1856: Wappen Bernhard von Köhne (Stammwappen der von Köhne; nach Siebmacher)
Familienwappen (hier die Löwen nicht einwärts, sondern nach rechts gekehrt; die Palme nicht grün, sondern gold)

Stammwappen
In Gold ein schwarzer Löwe; auf dem Helm mit golden-schwarzen (oder schwarz-goldenen) Decken der Löwe wachsend.

Vermehrtes Wappen:
„In golden-blau geviertem Schild:
1 und 4 ein einwärts gekehrter rotgezungter schwarzer Löwe,
2 und 3 ein aus dem Schildrand wachsender grüner Palmbaum
2 Helme: I mit schwarz-goldenen Decken der Löwe wachsend, II mit blau-goldenen Decken der wachsende Palmbaum.“[2]

Blasonierung (russisch)
Щит разделён на четыре части. В первой и четвёртой золотых частях чёрный стоящий лев с червлёными глазами и языком, во второй и третьей лазуревых частях золотое пальмовое дерево. Щит увенчан баронской короной с двумя шлемами. Нашлемники: первого, коронованного, шлема — стоящий чёрный лев, обращённый влево, с червлёными глазами и языком, второго шлема, украшенного чёрным с золотом венчиком, — золотое пальмовое дерево. Намёты справа — чёрный с золотом, слева — лазуревый с золотом. Девиз: «WE FEARNAC FOE» («Мы врагов не боимся») чёрным на золотой ленте. [3]

Schriften

Titelblatt des Werks Description du musée de feu le prince Basile Kotschoubey
  • Berliner Blätter für Münz-, Siegel- und Wappenkunde, Berlin 1863–1873 (Digitalisat)
  • Das Münzwesen der Stadt Berlin, Berlin 1837 online
  • De numis Friderici II. electoris Brandenburgici, Berlin 1840 (= Dissertation)
  • Das Münzwesen der Mark Brandenburg unter Kurfürst Friedrich II., Berlin 1841
  • Die einzige brandenburgische Münze des Kurfürsten Albrecht Achilles, Berlin 1845
  • Über die im Russischen Reiche gefundenen Abendländischen Münzen des X, XI und XII Jahrhunderts, Sankt Petersburg 1850
  • Исследования по истории и нумизматике греч. поселений в России, равно как царств Понтийского и Босфора Киммерийского, Sankt Petersburg 1857
  • Description du musée de feu le prince Basile Kotschoubey, Sankt Petersburg 1857, 2 Bände
  • Исследование об истории и древностях г. Херсонеса Таврического, Sankt Petersburg 1848
  • Notice sur les sceaux et les armoiries de la Russie, Band I, Berlin 1861
  • Über den Doppeladler, Berlin 1871
  • Catalogue de la Galerie des tableaux. Ermitage Impérial, Petersburg, 2. édition, Vol. 1: Les écoles germaniques, Vol. 2: Les écoles anglaise, française et russe, Sankt Petersburg 1885–1887

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 231 f. (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).
  2. Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 276 (664 S.).
  3. Герб рода Кёне, имеющего титул иностранного барона -- Кёне (баронский род) // Википедия. [2017—2017]. Дата обновления: 15.01.2017. URL: http://ru.wikipedia.org/?oldid=83073080 (дата обращения: 15.01.2017).

Weblinks

 Commons: Bernhard Karl von Koehne – Sammlung von Bildern
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Bernhard_von_Koehne“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 17. Januar 2018 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.