Géza von Csergheő

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Géza von Csergheő
(zwischen 1865 und 1895; Poträtsammlung/Archiv Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler)[1]
1893: Wappen derer von Csergheő de Nemes-Tacskánd
(nach Siebmacher)

Géza von Csergheő (vollständiger Name Géza Georg von Csergheő de Nemes-Tacskánd; auch Geza Csergheö von Némes Tacskand geschrieben; * 23. Juli 1840 in Heiligenkreuz, Niederösterreich bei Wien; † 8. November 1895 in Budapest) war ein österreichisch-ungarischer Offizier (Kön. ung. Honvedmajor) und Heraldiker.

Leben

Géza von Csergheő, Sohn eines k.k. Offiziers besuchte zunächst das Wiener TheresianumW-Logo.png und wurde 1859 zum Leutnant ernannt. 1869 kam er als Oberleutnant zur ungarischen LeibgardeW-Logo.png nach Wien, wo er seinen heraldischen Interessen und Studien intensiv nachgehen konnte. In seiner Wohnung fanden die Vorbesprechungen statt, die dann 1870 zur Gründung der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler führten. Nach seiner endgültigen Übersiedlung nach Ungarn war er Mitbegründer des heraldischen Vereins „Turul“.[1]

Für Siebmachers Wappenbuch verfasste er in den Jahren 1893 bis 1895 die Bände zu Ungarn und Siebenbürgen.[2]

Wappen

Blasonierung

  • Nach Siebmacher: „In Blau auf gekröntem grünen Dreiberge mit dem Ellbogen gestützt, ein geharnischter, gebogener Arm, in der Faust einen vom Rumpfe getrennten von der Schnittfläche des Halses blutenden, schnurrbärtigen Türkenschädel beim Schopfe haltend; der Arm ist in der obern rechten Schildesecke von einer linksgekehrten silbernen Mondsichel, in der linken Oberecke von einem sechsstrahligen goldenen Sterne begleitet.- Kleinod: Zwischen rechts mit einer goldenen Sonnen, links mit einer silbernen Mondessichel belegten, offenem schwarzen Fluge der geharnischte Arm, hier einen Krummsäbel mit goldener Parirstange haltend, dessen Spitze durch den Hals eines vom Rumpfe getrennten, schnurrbärtigen von der Schnittfläche blutenden Türkenschädels gedrungen erscheint. Decken: blau-golden.“[3]
  • Nach Mache: „In Blau auf grünen Dreiberg eine goldene Blätterkrone, auf dieser ein abgebogener, silbern geharnischter Arm, in der Faust einen blutig abgehauenen Türkenkopf an den Haaren haltend, in dern Oberecken begleitet von einer silbernen Mondsichel und einen goldenen Stern. Helm: zwischen einen offenen, schwarzen Flug, rechts mit einer goldenen Sonne, links mit einem silbernen Vollmond belegten Flug der Arm, hier einen Türkenkopf aufspießenden Krummsäbel haltend, Decken: blau - golden.“[1]

Veröffentlichungen

  • mit Iván Nagy: Der Adel von Ungarn samt den NebenländernW-Logo.png der St. Stephans-Krone. (= J. Siebmachers Großes und allgemeines Wappenbuch 4. Band, 15. Abteilung, 1. Teil). Bauer & Raspe Nürnberg 1885–1893 (2 Text- und 2 Tafelbände).
  • mit Josef von Csoma: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephans-Krone (Nachträge) (= J. Siebmachers Großes und allgemeines Wappenbuch 4. Band, 15. Abteilung, 2. Teil). Bauer & Raspe Nürnberg 1894. Digitalisat, Nürnberg 1893 und Digitalisat, Nürnber 1894, Supplementband des Göttinger Digitalisierungszentrums
    • Nachdruck: Die Wappen des Adels in Ungarn (= J. Siebmacher's großes Wappenbuch Bd. 33) Bauer & Raspe, Neustadt a.d. Aisch 1982. ISBN 3-87947-033-2.
  • mit Josef von Csoma: Alte Grabdenkmäler aus Ungarn. Beitrag zur Kunst- und Culturgeschichte. Kilian, Budapest 1890.
  • Der Adel von Siebenbürgen. Begonnen von Constantin Reichenauer von Reichenau, fortgesetzt von Géza von Csergheő, zu Ende geführt von Oscar von Bárczay (= J. Siebmachers Großes und allgemeines Wappenbuch Band IV, 12. Abteilung). Bauer & Raspe, Nürnberg 1898. Digitalisat des Göttinger Digitalisierungszentrums
    • Nachdruck: Der Adel von Siebenbürgen (= Siebmacher's großes Wappenbuch Bd. 34). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-87947-034-0.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Christa Mache: Beiträge zur Geschichte der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“. Phil. Dissertation. Selbstverlag. Band I.: Beiträge zur Geschichte der Gesellschaft „Adler“. Band II.: Das Stammbuch der Gesellschaft. Wien 1998. Internet: Biographie Geza Georg Csergheö von Tacskand. Abgerufen: 13. September 2017
  2. Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 92 (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).
  3. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, IV. Band, 15. Abteilung, 1. Teil; Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St.Stephanskrone; Verfasser: G. von Csergheö; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1893. S. 110. Tafel 86
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