Heinz Ritt
Heinz Ritt Familienwappen Ritt | |
---|---|
![]() | |
Geboren | Neukrug, Pommern | 30. Dezember 1918
Gestorben | 31. Mai 2010 |
Staatsangehörigkeit | Deutsch |
Beruf | Heraldiker |
Ära/Epoche | 20., Anfang 21. Jahrhundert |
Elternteil(e) | ![]() ![]() |
Auszeichnungen | Bundesverdienstkreuz am Bande (1970) Ehrenbrief des Landes Hessen (1991) Hessischer Verdienstorden am Bande (2000) |
Heinz Ritt (eigentlich Heinz Waldemar Alfred Ritt; * 30. Dezember 1918 in Neukrug, Pommern; † 31. Mai 2010) war ein deutscher Heraldiker.
Leben
Heinz Ritt war zunächst (1946-49) als Porzellanmaler in einer kleinen Fabrik in Bad Nauheim tätig. Nach der Schließung der Keramikfirma arbeitet Heinz Ritt als Verwaltungsangestellter und nebenher als freischaffender Kommunal- und Familienheraldiker in Hessen. Sehr schnell erwarb er sich einen guten Ruf und entwarf als freier Mitarbeiter der drei hessischen Staatsarchive über 1000 Wappen, Flaggen und Siegel. Er gilt als Schöpfer der neueren hessischen Kommunalheraldik.
Heinz Ritt war korrespondierendes Mitglied des renommierten heraldischen Vereins Herold e.V. in Berlin sowie Ehrenmitglied der Hessischen Familiengeschichtlichen Vereinigung e.V. Seit 1985 war er Mitarbeiter der Deutschen Wappenrolle.
Seine Wappenaufrisse zeichnen sich durch eine spezielle Schildform aus, bei der in den Ecken des oberen Schildrands rechts und links kleine ausgezogene Spitzen erscheinen und die Schildseitenränder durch unterschiedlich starke Linien mehr oder minder plastisch dargestellt sind. Mit diesen dekorativen, verspielten „Papier-Erfindungen“, die so etwas wie das Markenzeichen der rittschen Wappenaufrisse sind, wird die Dicke des Schildes angedeudet. Eine ursprüngliche Herkunft vom Kampfschild ist nicht nachzuweisen.
- Wappendarstellungen aus der Hand von Heinz Ritt
Wappen von Büdingen
(1983)
Wappen von Naunstadt
, Grävenwiesbach (Original von Heinz Ritt in S/W, nachträglich koloriert)
Wappen von Bad-Nauheim
Wappen von Steinfurth (Bad Nauheim)
Wappen von Neu-Anspach
Wappen von Groß-Umstadt
Familienwappen
„In Rot eine goldene Hausmarke, bestehend aus Schaft mit Fensterrautenoberteil und Göpelfuß, alles rechtschnittig. Auf dem rot-golden bewulsteten Helm mit rot-goldenen Decken ein blauer Kormoran, einen silbernen Fisch verschlingend.“[1]
Nebenstehender Aufriss: Wappenschild der Familie Ritt
Werke
- Zeichner
- des Hessischen Wappenbuches (Ortswappen) mit ca. 1000 Kommunalwappen. Ein wegweisendes Werk für die Dokumentation kommunaler Heraldik in Deutschland
- der Hessischen Wappenrolle (1951-1977)
- der Wappen bürgerlicher Familien im Deutschen Geschlechterbuch (1955-1978)
- weitere Publikationen im Rahmen der Kommunalwappenserien in der Frankfurter Rundschau (1958-1968).
- Wappen der Familie Eisenhower (ehemaliger US-Präsident).
Auszeichnungen
- 1970 Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1991 Ehrenbrief des Landes Hessen
- 2000 Hessischer Verdienstorden
am Bande
Ausstellungen
- Heraldische Ausstellung im Hessischen Staatsarchiv Marburg mit Folgeausstellungen in Darmstadt und Wiesbaden
Weblinks
- Commons: Wappen von Heinz Ritt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Werke und Biographie von Heinz Ritt (Memento vom 19. Juni 2008 im Internet Archive)
- Hessische familiengeschichtliche Vereinigung e. V.
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 444 (664 S.).
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Heinz_Ritt“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 19. Juli 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ritt, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Heraldiker |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1918 |
STERBEDATUM | 31. Mai 2010 |