Hanns Jäger-Sunstenau

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Wappen Jäger-Sunstenau
(Aufriss: Harald Fassbaender, 2018)

Hanns Jäger-Sunstenau (*24.11.1911 in Wien, †7.3.2008 in Wien) war österreichischer Archivar, Genealoge und Heraldiker.

Leben

Nachdem Jaeger-Sunstenau in Wien sechs Semester Medzinistudium absolviert hatte, arbeitete er als Genealoge (seit 1928). Parallel befasste er sich mit soziologischen Forschungen über die Wiener Bevölkerung. Im Jahre 1933 wurde er Vorstandsmitglied der Heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“ und amtierte in der Folge als deren Präsident, später als Ehrenpräsident. Im zweiten Weltkrieg war er beim Militär (1940-1944), ab 1945/46 Gemeindesekretär in St. Gilgen. Von 1946 bis 1973 wirkte er als Archivar des Wiener Stadt- und LandesarchivsW-Logo.png. Er promovierte 1950 im Bereich Philologie. Drei Jahre später absolvierte er eine Prüfung am Institut für österreichische GeschichtsforschungW-Logo.png und trug später den Ehrentitel Professor.

Familienwappen

Blasonierung:
„In Blau ein silberner Geharnischter mit rotem Helmfederbusch, mit der Linken einen goldenen Bogen samt rotbeflitschtem goldenen Pfeil spannend. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein silberner Hirschrumpf (Zehnender).“[1]

Ehrungen

Jaeger-Sunstenau wurde unter anderem geehrt beziehungsweise ausgezeichnet mit:

  • Dem Verdienstzeichen 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1983)
  • Der Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1986)
  • Gatterer-Medaille in Silber (1985)
  • Ehrenmitglied des Herold (Verein)
  • Ehrenmitglied der Académie Internationale d´Héraldique
  • Ehrenmitglied im American College of Heraldry
  • Bardeleben-Medaille

Werke

Jaeger-Sunstenau veröffentlichte zahlreiche Werke, unter anderem:

  • Ahnentafel Bolza (1941)
  • Die Wappen der Republik Österreich (1948)
  • Geschichte der Wiener Goldschmiedeinnung. Wien (1953)
  • Die Pfarr- und Standesamtlichen Register in Österreich (1960)
  • Das Archiv der Stadt Klosterneuburg. Klosterneuburg (1962)
  • [Bearb.]: Adelsfamilien der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie (Vol. 1-2). Neustadt a. d. Aisch (1963 - 1969)
  • Johann Strauß und seine Dynastie (1965)
  • General-Index zu den Siebmacher’schen Wappenbüchern 1605-1961. Graz 1964.
    2. Auflage: Verlag Bauer & Raspe. Neustadt an der Aisch 2006. ISBN 3-87947-115-0
  • Wiener Bürgermeister. Wien (1969)
  • Entwicklung des österreichischen Staatswappens (1976).
  • Wappen, Stammbaum und kein Ende. Ausgewählte Stammsätze aus vier Jahrzehnten. Wien (1986)
  • Konkordanzen und Auflösung der Abkürzungen zum Siebmacherschen Wappenwerk. Neustadt a. d. Aisch (1986)
  • Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Deuticke. Wien 1992. ISBN 978-3-7005-4629-0.

Literatur/Einzelnachweise

  1. Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 239 (664 S.).

Weblinks