Otto Korn

Aus Heraldik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Otto Korn
Otto Korn.JPG

(1946, Zeichnung von Wolfgang Pagenstecher)
Geboren(1898-05-31)31. Mai 1898
Wanzleben
Gestorben(1955-04-03)3. April 1955
Münster
StaatsangehörigkeitDeutsch
BerufArchivar,
Heraldiker
Ära/Epoche20. Jahrhundert
Ehepartner/-inElisabeth Hibben
Elternteil(e)Male Icon.svg Johannes Korn
Female Icon.svg Clara Korn

Familienwappen Korn; eingetragen in der DWR, Nr. 6854/74; Gestaltung: Gerd Hruška, 2023

Otto Johannes Gotthilf Erich Korn (* 31. Mai 1898 in Wanzleben; † 3. April 1955 in Münster) war ein deutscher Archivar und Heraldiker.

Leben

Geboren in Wanzleben als Sohn der Clara Adolfine Mathilde Korn und des Geologen und späteren Landesgeologen und Professors an der Preußischen Geologischen Landesanstalt und Bergakademie Berlin Gotthilf Moritz Otto Johannes KornW-Logo.png Korn. Otto Korn besuchte von 1904 bis 1916 das Bismarck-Gymnasium in Berlin-Wilmersdorf. Danach wurde er eingezogen und nahm am Ersten WeltkriegW-Logo.png teil (Verwundung und bleibender Kriegsschaden). Anfang der zwanziger Jahre nahm Korn ein Studium der Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte, Latein und historischen Hilfswissenschaften an der Berliner Universität auf und schloss dieses 1927 als Dr. phil.W-Logo.png ab. Ab Januar 1929 Tätigkeit als Volontär im Geheimen Staatsarchiv Berlin und ab 1930 am Staatsarchiv Marburg.

Am 14. Mai 1930 heiratete er seine Frau Elisabeth, geborene Hibben in Berlin. Aus der Ehe gingen insgesamt sechs Kinder hervor, unter anderem die Söhne Hans-Enno Korn, Archivar und Heraldiker sowie Ulf-Dietrich Korn, Oberkonservator, Kunsthistoriker und Heraldiker.

Am 1. Mai 1933 trat Korn in die NSDAP ein. In Marburg wurde er am 27. März 1934 zum Staatsarchivrat ernannt und ab April 1936 trat er seinen Dienst im Staatsarchiv MagdeburgW-Logo.png an. Durch Einberufungen zum Kriegsdienst wurde er von März 1943 bis September 1946 an das Staatsarchiv DüsseldorfW-Logo.png delegiert und nahm dort die Funktion des kommissarischen Direktors wahr. Ab Oktober 1948 war er Hilfsarbeiter im Personenstandsarchiv II in Lütgendortmund und von 1949 bis Anfang 1952 Facharbeiter im Düsseldorfer Stadtarchiv. Nach seiner Entnazifizierung erfolgte ab Februar 1952 die erneute Aufnahme in den Staatsdienst als Staatsarchivrat im Staatsarchiv in Münster. Diese Position hatte Otto Korn bis zu seinem Tode Anfang April 1955 inne.

Familienwappen

Wappenschild der Familie Korn
Blasonierung:
„In blau-rot durch einen erniedrigten, silbernen Balken geteiltem Schild oben ein silberngeharnischter Rechtsarm, drei goldene Kornähren haltend. Auf dem Helm mit rechts blau-silbernen und links rot-silbernen Decken ein sechsstrahliger silberner Stern zwischen einem rechts roten, links blauen Flug.“[1]

Heraldisches Werk

„Neben zahlreichen historischen und heimatgeschichtlichen Veröffentlichungen, darunter mehrere über Wappen und Siegel von Städten und Gemeinden: „Rheinisches Siegel- und Urkundenbuch“ Brühl 1952; Wappen und Siegel der Ortschaften des Kreises Wanzleben, 1937; „Siegel und Wappen der Stadt Düsseldorf“ 1955; „Siegel und Wappen der Rheiner Richter und Gografen“ 1952; sowie über eine hofpfalzgräfliche Registratur, das „Wappenbuch Beyssel“ (Düsseldorfer Jahrbuch 1947). Otto Korn Schöpfer vieler ostfriesischer Kommunalwappen, auch Landkreiswappen sowie einer Reihe von Familienwappen.“

Biographisches Lexikon der Heraldiker (1992)[1]

Korn interessierte sich für die Kommunalheraldik und war zeichnerisch begabt und so verwundert es nicht, dass er während seiner Dienstzeit im Staatsarchiv Magdeburg die Zeit dafür nutzte, um auf dem heraldischen Gebiet tätig zu werden. So schuf er etliche Landkreiswappen und viele Gemeinden, die den Wunsch hatten, sich durch ein Wappen nach außen hin zu repräsentieren, wandten sich an ihn. Für bestimmte Regionen schuf Otto Korn Wappen „auf Vorrat“, d. h. bot sie - nicht immer erfolgreich - den Gemeinden zum Kauf an. Viele dieser Vorabzeichnungen sind heute im Bestand des Landesarchivs Sachsen-AnhaltW-Logo.png in Magdeburg.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Von Otto Korn entworfene Wappen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Nachruf auf Otto Korn. In: Der Archivar 8 (1955), Sp. 313.
  • Wolfgang LeeschW-Logo.png: Die deutschen Archivare 1500-1945. Band 2: Biographisches Lexikon. Saur Verlag, München 1992, S. 330.
  • Vorstand des Kornschen Familienverbands e. V. Berlin (Hrsg.): Die Familie Korn, Geschichte eines märkischen Geschlechts. Leipzig 1938.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 283 (664 S.).
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Otto_Korn“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 18. August 2017 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.